BAZ_Jahresbericht 2018

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BERUFSAUSBILDUNGSZENTRUM JAHRESBERICHT 2018

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Es gibt noch zu wenige – auch wenn es langsam mehr werden: Frauen in der Technik. Ein Blick auf die Statistiken offenbart, dass noch immer die Hälfte aller weiblichen Lehrlinge in Österreich Einzelhändlerin, Bürokauffrau oder Friseurin wird. Und der his- torische Vergleich lässt die Interpretation zu, dass dieser Anteil einfach eine unverrückbare Konstante ist. Am BAZ haben Worte wie „unverrückbar“ aber einen harten Stand: Wir sind sehr stolz darauf, dass es uns Jahr für Jahr ge- lingt, den Frauenanteil in unserem Haus zu erhöhen und somit unseren Beitrag zu leisten, dass mehr und mehr Frauen „tradierte Rollenbilder“ außer Acht lassen und ihre Liebe zur Technik finden. Von nichts kommt auch bei uns nichts. Daher haben wir 2018 wieder zahlreiche Frauenschwerpunkte gesetzt und spezielle Projekte ins Leben gerufen, die nun 2019 in die Umsetzung kommen. Um nur einige zu nennen: ¼ ¼ Vorqualifizierung für Frauen, um Vorbehalten, Versagensängs- ten und vorgefertigten Klischees entgegenzuwirken sowie die für eine technische Ausbildung erforderlichen Vorkenntnisse auszubauen. ¼ ¼ Ausbildung zur Technik Allrounderin für jene, die aus einem „traditionellen“ Berufsfeld in das Technikmetier wechseln wollen ¼ ¼ Vermittlung mit fachlicher Auffrischung für Frauen, die einige Zeit oder überhaupt noch nicht im technischen Umfeld tätig waren ¼ ¼ FacharbeiterInnen-Intensivausbildung Mechatronik in Teilzeit, um vor allem jenen, die eine Vollzeitausbildung zeitlich nicht mit anderwärtigen Verpflichtungen (wie etwa Kinderbetreuung) vereinbaren können ¼ ¼ FacharbeiterInnen-Intensivausbildung Bautechnische Assis- tenz in Teilzeit für Personen, die diesen neuen und spannen- den Lehrberuf erlernen wollen und dabei auch die Möglichkeit haben, ihren Betreuungspflichten nachzukommen ¼ ¼ FacharbeiterInnen-Intensivausbildung Labortechnik Bioche- mie. Auch diese anspruchsvolle und sehr gefragte Ausbildung wird in Teilzeit angeboten und im BAZ überwiegend von Frauen besucht.

Mittlerweile ist durch die in den letzten Jahren gesetzten Initi- ativen rund ein Viertel unserer TeilnehmerInnen weiblich. Und darauf sind wir stolz. Aber natürlich gilt unser Augenmerk nicht nur den Frauen: Im Schnitt nehmen heute täglich 1.500 TeilnehmerInnen an Schulungen teil. Dass das BAZ damit heute über zehn Mal mehr Ausbildungsplätze als bei der Gründung vor 31 Jahren vorweisen kann, ist bemerkenswert. Und in erster Linie auf das große Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurück- zuführen. Sie geben tagtäglich ihr Bestes, um die Qualität der Ausbildung noch weiter auszubauen, um den Teilnehmerinnen und Teilnehmern durch intensive Vermittlungsbemühungen einen gelungenen (Wieder-)Einstieg ins Erwerbsleben zu ermöglichen, um die Firmen des Landes mit top ausgebildeten Fachkräften zu versorgen – und um so einen wertvollen Beitrag zur positiven Entwicklung dieses Landes zu leisten. Dieses Engagement ist es, das das BAZ quantitativ wie qualitativ über die letzten Jahre deutlich wachsen ließ. Ein großes Dankeschön gilt in diesem Zusammenhang dem Ar- beitsmarktservice Wien, das die Existenz des BAZ überhaupt erst ermöglicht hat und demWAFF für die Unterstützung unserer Ju- gendwerkstatt, die 2019 bereits ihr zehnjähriges Jubiläum feiert. Der nun folgende Jahresbericht ist nicht als Leistungsdarstellung zu sehen, sondern soll Ihnen durch Zahlen, Daten und Fakten einen Überblick über die im BAZ des BFI Wien geleistete Arbeit geben.

Mag. Christian Nowak Geschäftsbereichsleiter BAZ

B E R U F S A U S B I L D U N G S Z E N T R U M B F I W I E N VON TEILNEHMERINNEN UND TEILNEHMERN GEFERTIGT

Hier bilden sich neue Möglichkeiten!

DATENQUELLEN: Kursverwaltungssystem KVS sowie AMS DWH, Kursverwaltung und Fachbereich BAZ

VERWENDETE ABKÜRZUNGEN: AMS = Arbeitsmarktservice BAZ = Berufsausbildungszentrum BFI Wien = Berufsförderungsinstitut Wien BiWi = Berufsinformationszentrum der Wiener Wirtschaft FIA = FacharbeiterInnenintensivausbildung/en

GA = Grundausbildung Juwe = Jugendwerkstatt KMS = Kooperative Mittelschule KTN = Kursteilnehmer/Innen, Kursteilnehmer/In

LAP = Lehrabschlussprüfung RGS = Regionalgeschäftsstelle TQ = Teilqualifizierung ÜBA = Überbetriebliche Ausbildung VL = Verlängerte Lehre

REDAKTIONSTEAM: Brigitte Plangg, Günter Riedel, Jan Weinrich, Sarah Maria Lackinger, Barbara Eichberger, Sebastian Kaczor, Ulrike Kern, Irina Biryukova

INHALTSVERZEICHNIS

1 ALLGEMEINE STATISTISCHE INFORMATIONEN 6 1.1 Frauenanteil 8 2 INFORMATIONSVERANSTALTUNGEN 2018 10 3 DURCHGEFÜHRTE MASSNAHMEN 12 3.1 FacharbeiterInnenintensivausbildung 13 3.1.1 Der Lehrabschluss 14 3.1.2 Drop-Out Rate (FIA) 15 3.1.3 Ausbildungsabbruch: Initiative und Gründe 16 3.2 Kurzausbildungen und Weiterbildungen 17

3.2.1 Kurstitel und TeilnehmerInnenanzahl nach Bereichen 17 3.2.2 Drop-Out Rate (Kurzausbildungen und Weiterbildungen) 17 3.3 „Jugendwerkstatt“ 17 3.4 Überbetriebliche Ausbildung von Lehrlingen und „Erprobung“ 18 4 SCHWERPUNKT MÄDCHEN UND FRAUEN 20

5 OUTPLACEMENT 23 5.1 Erfolgsgeschichten 26 6 BESUCH IM BAZ 28

JAHRESBERICHT JUGENDWERKSTATT 31 JAHRESBERICHT LERNWERKSTATT 41

1 ALLGEMEINE STATISTISCHE

INFORMATIONEN

B E R U F S A U S B I L D U N G S Z E N T R U M B F I W I E N NEU- INVESTITION 2018

1 ALLGEMEINE STATISTISCHE INFORMATIONEN

Nahezu 6.000 Kursteilnahmen gesamt. Über 1.300 Kurs­ teilnehmerInnen pro Tag. Gesamt­ anzahl Anzahl Männer Anzahl Frauen

22,0

17,0

Elektro Metall

GA/Ant/CL Schweißen Labortechnik FIAJE §30 ÜBA LEWE Jugendwerkstatt

7,9

Teilnahmen FIA (Jugendliche und Erwachsene) Teilnahmen Kurzausbildungen und Weiterbildungen (“Jugend­ werkstatt“, „Lernwerkstatt“ und Non-Stop-Schweißen)

3045 2658

387

5,7

8,0

2918 1962

956

4,0

Teilnahmen-Gesamtanzahl

5963 4620 1343

1,4

1,2

29,9

Rund um die Fachausbildungen (Jugendliche und Erwachsene) verzeichnete das BAZ 3045 Teilnahmen inkl. vorgelagerter Maßnahmen. Im Verlauf des Berichtsjahres befanden sich, nach einem erfolgreichen Auswahlverfahren („Clearing“), rund 1000 Personen in einer FacharbeiterInnenintensivausbildung mit dem Ziel, die Lehrabschlussprüfung positiv zu absolvieren. 2018 sind insgesamt 307 TeilnehmerInnen des BAZ zur Lehrabschluss­ prüfung angetreten, 87% haben die Lehrabschlussprüfung bestanden, davon 19,2% „mit ausgezeichnetem Erfolg“. Im Durchschnitt befanden sich täglich 1307 Personen in den Ausbildungsbereichen des BAZ. Die meist frequentierten Berei- che waren 2018 der Bereich Überbetriebliche Ausbildung (§ 30 ÜBA) mit 391 TeilnehmerInnen, die „Jugendwerkstatt“ mit 288 Personen und der Bereich Elektro mit 222 Personen täglich. Der Tagesdurchschnitt im Bereich Grundausbildung, der auch den vorbereitenden Fachsprachkurs „Antenne“ und die TeilnehmerIn- nen des Clearings inkludiert, beträgt 104 KursteilnehmerInnen.

3,0

Grafik 3 Tagesdurchschnitt der einzelnen Bereiche in Prozenten des Gesamtdurchschnittes

Betrachtet man diese Verteilung in Prozenten des Gesamt- tagesdurchschnittes, beträgt der Anteil der Überbetrieblichen Ausbildungen für Jugendliche (ÜBA) 29,9 Prozent, der der „Ju- gendwerkstatt“ 22 Prozent, der Anteil des Bereichs Elektro 17 Prozent, der Anteil von Grundausbildung/Antenne/Clearing 8 Prozent und der Anteil des Bereichs Metall 7,9 Prozent.

1.1. FRAUENANTEIL Es befanden sich 2018 insgesamt 1343 Frauen in Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen im BAZ. Damit betrug der Frau- enanteil im BAZ über alle hier stattgefundenen Ausbildungen 22,5 Prozent. In den FacharbeiterInnenintensivausbildungen befanden sich 387 Frauen - der Frauenanteil in den FIA liegt bei 12,7 Prozent, der Frauenanteil der Kurzausbildungen und Weiterbildungen liegt bei 32,8 Prozent.

50 100 150 200 250 300 350 400 450

391

288

Der Frauenanteil unter allen TeilnehmerInnen betrug 26,13%, Frauenanteil bei Fördertagen – 23,43%.

222

104 103

74

52

39

16

18

700

0

648

Männer

Frauen

Holz

Metall

600

Elektro

§30 ÜBA

FIA Junge

Schweissen

GA+Ant+CL

Erwachsene

Labortechnik

Lernwerkstatt

4824 82

Jugendwerkstatt

500

Grafik 1 Anzahl der KTN im Tagesdurchschnitt in den einzelnen Bereichen

386

400

Die TeilnehmerInnen des Clearing und des vorbereitenden Deutschkurses „Antenne“ wurden zumBereich Grundausbildung (GA) hinzugerechnet.

297

300

215

200

2017

2018

100 150 200 250 300 350 400 450

96

100

58 82

59

52

36 43

33

26 14

17 11

6

2

0

GA

Holz

Metall

Elektro

Clearing

Antenne

§30 ÜBA

0 50

Erprobung

Clearing

Labortechnik -Biochemie

Labortechnik

Grafik 4 Übersicht der 2018 durchgeführten FIA-Maßnahmen, Anzahl Frauen und Männer in den Bereichen

Grafik 2 Vergleich Tagesdurchschnitt 2017 und 2018

8

1 ALLGEMEINE STATISTISCHE INFORMATIONEN

100,0

0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 70,0 80,0

2017

2018

2017

2018

87,5

0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 70,0 80,0 90,0

36,4

37,7

24,1

13,3

32,2

32,2

13,3

13,4 12,0

1,4 0,0

22,7

6,9 8,2

14,0

0,0

13,4

0,0

11,5

7,1

6,9

IT

Holz

Metall

Elektro

GA/A/CL

§30 ÜBA

Erprobung

Schweissen

Labortechnik- Biochemie

Lernwerkstatt

Jugendwerkstatt

Grafik 5 Prozentueller Anteil der Frauen 2018 in den Bereichen der FacharbeiterInnenintensiv-Ausbildung verglichen mit 2017

Grafik 6 Prozentueller Anteil der Frauen im Bereich der Kurzausbildungen und Weiterbildungen 2017 verglichen mit 2018

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Wir transportieren mehr als nur Wissen

1 ALLGEMEINE STATISTISCHE INFORMATIONEN

9

B E R U F S A U S B I L D U N G S Z E N T R U M B F I W I E N NEU- INVESTITION 2018

INFORMATIONS­ VERANSTALTUNGEN 2018

2

2 INFORMATIONSVERANSTALTUNGEN 2018

WIENER TÖCHTERTAG Das Berufsausbildungszentrum des BFI Wien nimmt amWiener Töchtertag, einer Initiative der Frauenstadträtin in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Wien, teil. Der Wiener Töchtertag soll Mädchen zwischen 11 und 16 Jahren bei Ihrer Berufsorientierung unterstützen. Sie haben die Möglichkeit, ein Wiener Unternehmen zu besuchen und dort verschiedene technische und techniknahe Berufe kennen zu lernen. Am Wiener Töchtertag 2018 waren mehr als 20 Mädchen zu Besuch im BAZ. Zuerst erfolgte eine allgemeine Berufsinfor- mation zu verschiedenen Berufsfeldern, wie Elektro, Metall, Tischlerei und Baugewerbe. Nach einer kurzen Vorstellung des Berufsbildungszentrums waren Workshops für die Besucherin- nen vorgesehen. Beispiel Workshop Elektroberufe: ¼ ¼ Erklärung eines einfachen Stromkreises (Komponenten, Schaltsymbole), ¼ ¼ Stecken eines Stromkreises laut Schaltplan im Labor mit anschließender Messung von Spannung und Strom, ¼ ¼ Anfertigen eines LED-Blinkers, Einlöten der Bauteile nach Bestückungsplan mit anschließender Inbetriebnahme, ¼ ¼ Installationsübung – Herstellen eines einfachen Stromkreises (wie bei Wohnungsinstallation) im Labor mit Verrohrung und Inbetriebnahme.

Alle 14 Tage eine Infoveranstaltung Nahezu 1600 InteressentInnen an FacharbeiterInnen-Inten­ sivausbildungen Metall/Elektro Das Berufsausbildungszentrum (BAZ) des Berufsförderungsin- stituts BFI Wien legt großen Wert auf ausführliche Information der KundInnen. Deshalb finden alle 2 Wochen 2-tägige Informa- tionsveranstaltungen statt. Ziel der Infotage ist die Berufs- und Ausbildungsinformation, die Vorselektion durch Tests in Mathematik und Deutsch sowie die Führung von Einzelgesprächen zum Gewinnen eines Er- steindrucks der InteressentInnen in Bezug auf deren Verhalten, Potenzial und Motivation. Während den Informationstagen erfolgt die grundlegende Infor- mation über Inhalte, Ablauf, Organisation und Rahmenbedingun- gen der betreffenden Kurse. Besonders wichtig ist uns dabei, dass die an unseren Ausbildungen Interessierten die Möglichkeit haben, Fragen zu stellen und diese umfassend beantwortet zu bekommen. Ziel der Infotage ist es, das sich alle InteressentIn- nen darüber klar werden, ob die angebotene Ausbildung für sie interessant und sinnvoll ist.

Im Berichtsjahr 2018 wurden insgesamt 24 Informationsveran- staltungen abgehalten.

3000

2500

2000

1500

2381

2247

1000

B E R U F S A U S B I L D U N G S Z E N T R U M B F I W I E N VON TEILNEHMERINNEN UND TEILNEHMERN GEFERTIGT

1593

1498

500

134

95

0

Zugeb. Männer

erschien. Frauen

Erschien. Männer

Erschien. Personen

Zugebuchte Frauen

Zugebuchte Personen

Grafik 7 Anzahl der InfotagbesucherInnen FIA Metall/Elektro

Insgesamt nahmen im Berichtsjahr 1593 Personen an den Informationsveranstaltungen teil, 95 Frauen und 1498 Männer.

Zugebucht wurden seitens AMS 2381 Personen (2247 Männer und 134 Frauen), das bedeutet, dass die durch AMS eingela- denen Personen zu 68,8 Prozent auch tatsächlich beim Infotag erscheinen, weibliche Eingeladene kommen zu 70,9 Prozent zu den Infotagen, männliche Eingeladene nur zu 66,7 Prozent.

Hier bilden sich neue Ziele!

2 INFORMATIONSVERANSTALTUNGEN 2018

11

3 DURCHGEFÜHRTE MASSNAHMEN 2018

3 DURCHGEFÜHRTE MASSNAHMEN 2018

3.1. FACHARBEITERINNENINTENSIVAUSBILDUNGEN (FIA) In den Bereichen Elektrotechnik, Metalltechnik, Bau/Holz: 3045 TeilnehmerInnen. 307 neue FacharbeiterInnen in 9 Berufen. 8,1 Prozent Drop-Outs Bei den FIA wurden im Jahr 2018 folgende Lehrberufe im mo- dularen Ausbildungssystem -angeboten.

Ausbildungsschwerpunkte und Ausbildungsstätten. Auf 14.600 m² Betriebsfläche steht in den beiden Häusern Engerthstraße 117 und Innstraße 27-29 im 20. Wiener Gemein- debezirk eine hervorragende Infrastruktur zur Verfügung. In unserem 3. Standort, BAZ 3 im Vienna Tech Park, steht eine Fläche von 2.700 m² zur Verfügung. In der Jugendwerkstätte in der Puchgasse 1 in 1220 Wien eine Fläche von 2.670 m² für Ausbildungszwecke nutzbar. In der Rampengasse im 19. Bezirk sind weitere 1.100 m² Werkstätten- und Schulungsräumlichkeiten vorhanden. Weitere ca. 700 m² Schulungsfläche stehen für die Lernwerkstatt für Jugendliche im 11. Bezirk in der Guglgasse 12 zur Verfügung. 1. FacharbeiterInnenintensivausbildung Einen Schwerpunkt der Ausbildungen im BAZ bilden die Fachar- beiterInnenintensivausbildungen (FIA) gemäß § 23 Berufsausbil- dungsgesetz (BAG). Diese erfolgen im sogenannten modularen Ausbildungssystem (MAS). Module sind in sich geschlossene Ausbildungsabschnitte mit definiertem Lehr- und Lernziel, die sowohl Praxis als auch Theorie beinhalten. Besonderer Wert wird auf fachlich und pädagogisch geschultes Personal, erwach- senengerechte Methodik und Didaktik ,das Prinzip der Eigenak- tivierung sowie auf digitales Know-How gelegt. Zur Überprüfung des Ausbildungsfortschritts erfolgen diverse Tests, praktische Übungen, Projektarbeiten (Lernzielkontrollen), die bestanden werden müssen. KursteilnehmerInnen erhalten laufendes Feedback über den von ihnen erbrachten Lernfortschritt. Ziel jeder FIA ist das Absolvieren einer Lehrabschlussprüfung, sowie der anschließende Antritt eines Dienstverhältnisses. Facharbei- terInnenintensivausbildungen sind Ganztagesmaßnahmen und dauern je nach Ausbildungsziel zwischen 14 und 18 Monaten. Diese Ausbildungen laufen jahresübergreifend. 2. Kurzausbildungen und Weiterbildungsmaßnahmen Aufgrund der verstärkten Tätigkeit im Jugendbereich fanden 2018 keine CAD/CNC und keine Grafikausbildungen statt. 3. Überbetriebliche Ausbildung (ÜBA) und „Erprobung“ Seit August 2015 ist die berufliche Erstausbildung von jungen Menschen, die Überbetrieblichen Ausbildungen („ÜBA“ 1, „ÜBA“ 2, Verlängerte Lehre und Teilqualifikation) ein weiterer Ausbildungs- schwerpunkt im BAZ, der genau so wie die „Erprobung“, eine 4-tägige Berufsorientierungsmaßnahme für Jugendliche die eine Lehrstelle suchen, ganzjährig läuft. 4. „Jugendwerkstatt“ Die berufliche Orientierung, der Erwerb von Fachkenntnissen sowie die Erweiterung der Handlungs-und Entscheidungskom- petenzen für Jugendliche, stehen in der „Jugendwerkstatt“ auf dem Programm. 5. „Lernwerkstatt“ Die seit April bestehende Lernwerkstatt wendet sich in erster Linie an KundInnen der AMS Regionalen Geschäftsstelle 970, die die Pflichtschule ohne sozialpädagogischen Förderbedarf positiv abgeschlossen haben und nach einer Erprobung weitere punktuelle, in fünf bis acht Wochen qualifizierbare Kenntnisse in Mathematik, Deutsch, Englisch und/oder Informations- und Kommunikationstechnik benötigen. Nachfolgende Schwerpunktmaßnahmen wurden durchgeführt:

Elektroberufe: ¼ ¼ MechatronikerIn ¼ ¼ ElektroinstallationstechnikerIn ¼ ¼ ElektroanlagentechnikerIn ¼ ¼ KälteanlagentechnikerIn Metallberufe: ¼ ¼ Metallbau-BlechtechnikerIn ¼ ¼ StahlbautechnikerIn ¼ ¼ ZerspanungstechnikerIn ¼ ¼ BauspenglerIn

Holzberufe: ¼ ¼ TischlerIn

¼ ¼ Labortechnik-Biochemie

In den überbetrieblichen Lehrausbildungen wurden folgende Berufe angeboten:

Elektroberufe: ¼ ¼ ElektroinstallationstechnikerIn

Bauberufe: ¼ ¼ MaurerIn ¼ ¼ MalerIn und BeschichtungstechnikerIn ¼ ¼ Bautechnische ZeichnerIn

Metallberufe: ¼ ¼ Installations- und GebäudetechnikerIn

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Hier bilden sich neue Chancen!

3 DURCHGEFÜHRTE MAßNAHMEN 2018

13

Insgesamt befanden sich im Verlauf des Jahres 2018 3045 Personen in einer der oben angeführten FacharbeiterInnenin- tensivausbildung im Berufsausbildungszentrum des BFI Wien. Grafik 8 zeigt die TeilnehmerInnen-Verteilung je nach Ausbil- dungsbereich. Die Daten für den Jahresbericht werden aus dem Kursverwal- tungssystem (KVS) erhoben. Für die FIA Metall/Elektro bedeutet dies, dass jede/r TeilnehmerIn pro besuchtem Ausbildungsweg (Ausbildungsweg = eigenes AMS-Begehren) gezählt wird. Das heißt, ein/e TeilnehmerIn, der/die die Grundausbildung Metall/ Elektro besucht und danach in die FacharbeiterInnenintensi- vausbildung Metall oder FIA Elektro einsteigt, wird 2 mal erfasst, einmal als TeilnehmerIn der GA und einmal als TeilnehmerIn der Fachausbildung.

700

Männer

Frauen

648

600

4824 82

500

386

400

297

300

215

200

96

100

59

58 82

52

26 14 36 43

33

17 11

6 2

0

GA

Holz

Metall

Elektro

Clearing

Antenne

§30 ÜBA

Erprobung

Clearing

Labortechnik Labortechnik- Biochemie Grafik 8 Gesamtanzahl der KTN FIA im Verlauf des Jahres 2018

Das Auswahlverfahren Clearing für die InteressentInnen an den FacharbeiterInnenIntensivausbildungen Metall/Elektro dauert 7 Tage und wird von allen KursteilnehmerInnen besucht, die die 2-tägige Informationsveranstaltung erfolgreich bestanden haben. Kursinhalte sind neben der Vermittlung elementa- rer Rechenkenntnisse das Erwerben eines Basiswissens im Geometrischen Zeichnen, eine inhaltliche Einführung in die Fachkunde der Elektro- und Metallberufe und die Feststellung der handwerklichen Fähigkeiten und der physischen Voraus- setzungen für das angestrebte Berufsziel. Ebenso relevant sind in der Clearingphase das Erkennen und das Vermitteln von Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit, Pünktlichkeit, Motivation und Ausdauer. Ziele des Clearings sind vor allem das Erkennen der fachlichen und persönlichen Stärken und Schwächen und das Feststellen der sozialen und persön- lichen Reife und Kompetenz der potentiellen KundInnen für eine FacharbeiterInnenintensivausbildung. Bei mangelnden Deutschkenntnissen, werden die TeilnehmerInnen in den fach- spezifischen Deutschkurs Antenne eingeladen. 3.1.1. DER LEHRABSCHLUSS Ziel der FacharbeiterInnenintensivausbildung ist es, die Teilneh- merInnen zur Lehrabschlussprüfung zu führen, das erfolgreiche Bestehen der Prüfung und die anschließende Aufnahme eines Jobs. Die Lehrabschlussprüfung (LAP) ist im Berufsausbildungsgesetz (BAG) geregelt und wird zum Ende der Lehrzeit abgelegt. Zweck der LAP ist es, festzustellen, ob sich die Kandidatin/der Kandidat die erforderlichen Fertigkeiten und Kenntnisse des jeweiligen Lehrberufs angeeignet hat und in der Lage ist, die im Beruf notwendigen Tätigkeiten fachgerecht auszuführen.

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Die Lehrabschlussprüfung dauert 3-4 Tage und gliedert sich in eine theoretische und eine praktische Prüfung. Sie umfasst

14

3 DURCHGEFÜHRTE MAßNAHMEN 2018

schriftliche und mündliche Prüfungsteile. Bei der praktischen Prüfung sind je nach Lehrberuf unterschiedliche betriebliche Arbeitsaufträge auszuführen. Die Prüfungskommissionen der Wirtschaftskammer Wien neh- men die Lehrabschlussprüfungen ab und stellen nach erfolg- reicher Lehrabschlussprüfung ein Prüfungszeugnis aus, das die Beurteilung des Prüfungsergebnisses enthält. Die Lehrab- schlussprüfung kann „bestanden“, mit gutem Erfolg bestanden“ und „mit Auszeichnung bestanden“ werden. „Nicht bestandene“ Prüfungen können wiederholt werden. 2018 wurden insgesamt 307 TeilnehmerInnen des Berufsaus- bildungszentrums zur Lehrabschlussprüfung angetreten, 40 Frauen und 267 Männer. Im Detail sind zur Lehrabschlussprüfung in den genannten Berufen angetreten: 60 Personen zum/zur ElektroinstallationstechnikerIn 75 Personen zum/zur ElektroanlagentechnikerIn (davon 9 als Zusatzprüfung zu MT und 24 als Zusatzprüfung zu KAT) 43 Personen zum/zur MetallbearbeitungstechnikerIn 51 Personen zum/zur MechatronikerIn 2018 haben 87,0 Prozent aller TeilnehmerInnen, die zu einer Lehrabschlussprüfung angetreten sind, diese beim ersten Anlauf bestanden. Die Leistungen unserer KursteilnehmerInnen können sich sehen lassen: 19,2 Prozent unserer AbsolventInnen haben ihre Lehrab- schlussprüfung „mit ausgezeichnetem Erfolg“ bestanden 25,4 Prozent „mit gutem Erfolg“, 42,3 Prozent haben die Lehrab- schlussprüfung mit dem Ergebnis „bestanden“ absolviert. 13,0 Prozent der Prüflinge haben die Lehrabschlussprüfung in zumin- dest einem Prüfungsteil beim ersten Antreten nicht bestanden 3.1.2. DROP–OUT-RATE In den FacharbeiterInnenintensivausbildungen des BAZ wird darauf Wert gelegt, dass aus den verschieden Einstiegsphasen (Clearing, Grundausbildung) interessierte, motivierte und geeig- nete KursteilnehmerInnen hervorgehen. Es wird ständig daran gearbeitet, die Drop-Out Rate in den Fachbereichen niedrig zu halten. Lern- und Leistungsfähigkeit, Motivation und Durchhalte- vermögen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gefördert. Insgesamt gab es 2018 in allen FacharbeiterInnenintensivausbil- dungen im BAZ 248 Personen, die eine FIA abgebrochen haben, das sind 8,1 Prozent der GesamtteilnehmerInnenzahl. So schieden während des Clearings 7,7 Prozent der Kursteilneh- merInnen aus, in der Grundausbildung 10,6 Prozent und in der Antenne 4,3 Prozent. Im Fachbereich Metall waren es 13,7 Prozent der KursteilnehmerInnen, im Fachbereich Elektro 8,5 Prozent. 25 Personen zum/zur KälteanlagentechnikerIn 29 Personen zum/zur StahlbautechnikerIn 10 Personen zum/zur ZerspanungstechnikerIn 14 Personen zum/zur TischlerIn

In der Grafik 9 und 10 sind die absolute und prozentuelle Anzahl der Kursabbrüche der KursteilnehmerInnen ersichtlich.

0 10 20 30 40 50 60 70 80

73

57

38

37

34

5

4

0

GA

Holz

Metall

Elektro

Clearing

Antenne

§30 ÜBA

Labortechnik-Biochemie

Grafik 9 Kursabbrüche in FIA in absoluten Zahlen

10,0 12,0 14,0 16,0

13,9

13,7

10,6

8,5

7,7

0,0 2,0 4,0 6,0 8,0

6,7

4,3

0,0

GA

Holz

Metall

Elektro

Clearing

Antenne

§30 ÜBA

Labortechnik-Biochemie

Grafik 10 Kursabbrüche in FIA 2018 in Prozent

KTN-Anzahl/Bereich Dropout Absolut

800

744

700

600

525

518

500

445

400

349

300

248

200

93

75

73

100

57

38

34

37

32 16

5

4

0

00

0

Im Bereich Holz lag die Drop-Out-Rate bei 6,7 Prozent.

GA

Holz

Metall

In der ÜBA liegt die Drop-Out-Quote bei 13,9 Prozent und inklu- diert sowohl Kündigungen auf eigenen Wunsch, einvernehmliche Lösungen des Dienstverhältnisses als auch Kündigungen durch den Dienstgeber.

Elektro

Clearing

Antenne

§30 ÜBA

Erprobung

Clearing

Labortechnik -Biochemie

Labortechnik

Grafik 11 Anzahl der Kursabbrüche FIA in Bezug auf die TN-Gesamtanzahl

3 DURCHGEFÜHRTE MAßNAHMEN 2018

15

3.1.3. AUSBILDUNGSABBRUCH: INITIATIVE UND GRÜNDE

Disziplinäre Gründe (Verstöße gegen die gültige Ausbildungsvereinbarung wie z.B. Arbeitsverweigerung, Gefährdung der Sicherheit, Nicht-Einhalten der Bestimmungen, destruktives Sozialverhalten etc.). In 55,6 Prozent der Drop-Out-Fälle trafen die TeilnehmerInnen aktiv die Entscheidung, die Ausbildung vorzeitig zu beenden. Gründe dafür sind diverse private Probleme, Lernprobleme, Lebenskrisen, veränderte Bedingungen innerhalb der Familie, gesundheitliche Probleme, länger dauernde Krankenstände, finanzielle Probleme, mangendes Durchhaltevermögen oder auch die Notwendigkeit, Geld verdienen zu müssen.

Kursabbrüche werden einerseits vom Ausbildungsinstitut ent- schieden und entsprechend artikuliert, andererseits entscheiden die TeilnehmerInnen selbst, ob sie abbrechen wollen. In 44,4 Prozent erfolgte ein Kursabbruch auf Initiative des BAZ aufgrund von: Fehlzeiten (TeilnehmerInnen fehlen entschuldigt oder nicht entschuldigt, sie kehren aus Krankenständen nicht zurück, melden sich nicht auf Fehlzeitenbriefe, weisen generell zu hohe Fehlzeitenquoten auf) Lernschwierigkeiten (TeilnehmerInnen bestehen zum wiederholten Male Tests oder Lernzielkontrollen nicht, können dem Unterricht nicht folgen, sind handwerklich ungeschickt, entsprechen nicht den berufsfach- lichen Anforderungen)

44,4

55,6

Initiative Kursinstitut (Fehlzeiten, Lernprobleme, Kursauschlüsse)

Initiative KTN (private, gesundheitliche Probleme)

Grafik12: Initiative zum Kursabbruch FIA 2018

B E R U F S A U S B I L D U N G S Z E N T R U M B F I W I E N VON TEILNEHMERINNEN UND TEILNEHMERN GEFERTIGT

Viele KTN kehren nach Klärung oder Behebung der persönlichen Konfliktsituation wieder in die Ausbildung zurück. Es handelt sich meistens um kurzfristige Ausstiege mit Wiederaufnahme der Ausbildung. Unsere SozialberaterInnen und SozialpädagogInnen vereinbaren in diesen Fällen gemeinsam mit den Abteilungslei- terInnen und zuständigen AMS-BeraterInnen einen möglichen Wiedereinstieg.

Die nachfolgende Grafik stellt die unterschiedlichen Gründe für die Kursabbrüche dar:

3,6

19,8

19,0

5,6

19,0

33,1

Hier bilden sich neue Perspektiven!

Fehlzeiten Lernprobleme private Probleme

gesundheitliche Probleme disziplinäre Probleme sonstige

Grafik 13 Gründe für Kursabbruch in Prozent der Gesamtabbrüche

16

3 DURCHGEFÜHRTE MAßNAHMEN 2018

3.2.2. DROP-OUT RATE Insgesamt gab es bei den TeilnehmerInnen von Kurzausbildun- gen und Weiterbildungen 559 Kursabbrüche, das sind umge- rechnet 19,2 Prozent.

Private Probleme werden von 33,1 Prozent als häufigster Abbruchsgrund in unserem KursteilnehmerInnen-Verwaltungs- system genannt. Weitere Ausschulungsgründe waren Fehlzeiten mit 19,8 Prozent, gefolgt von gesundheitlichen und disziplinären Problemen mit je 19 Prozent. 19 Prozent aller KTN wurden aus gesundheitlichen Gründen abgemeldet. 3,6 Prozent der Drop- Outs wurden unter der Rubrik „Sonstige Gründe“ angeführt. Diese Kategorie inkludiert Schwangerschaften, Haftantritt bzw. Mehrfach-Abmeldegründe, die aufgrund der Datenfülle nicht einzeln zu einer der vorigen Kategorien zugewiesen werden können. Die oben genannten Kursabbruchsgründe sind die im Kursver- waltungs- und Planungssystem, KVS, als Abbruchsgrund vermerkten Gründe. Generell ist dazu zu sagen, dass sich Kursabbrüche meist aus mehreren gleichzeitig auftretenden Problemen ergeben. 3.2. KURZAUSBILDUNGEN UND WEITERBILDUNGEN Als Kurzausbildungen und Weiterbildungen werden alle Kurse im Berufsausbildungszentrum bezeichnet, die keine FacharbeiterIn- nenintensivausbildungen sind. Diese umfassen im Berichtsjahr 2018 2918 TeilnehmerInne der Maßnahmen Non-Stop-Schwei- ßen, Jugendwerkstatt und Lernwerkstatt. Insgesamt besuchten 2918 Personen 1962 Männer und 956 Frauen eine der oben beschriebenen Kurzausbildungen oder Weiterbildungen. Die größte Anzahl an TeilnehmerInnen befand sich in der „Jugend- werkstatt“, nämlich 1989 Personen, gefolgt von der Lernwerkstatt mit 618 Personen. Im den Non-Stop-Ausbildungen im Bereich Schweißen waren 311 Personen ausgebildet.

Dropouts Absolut

KTN/Bereich

2500

1.989

2000

1500

1000

618

504

500

311

26

29

0

Schweißen

Lernwerkstatt

Jugendwerkstatt

Grafik 15 Anzahl der Kursabbrüche 2018 im Vergleich zur Anzahl der GesamtteilnehmerInnen der einzelnen Bereiche

3.3. „JUGENDWERKSTATT“ Max.10 Wochen Berufsorientierung für nahezu 2000 Teil­ nehmerInnen. 36 Prozent Mädchenanteil, 305 Praktika und Erprobungen absolviert – weitere 283 Praktika und Erprobungen nach Kurs vereinbart Die „Jugendwerkstatt“ ist ein Angebot für Jugendliche am Übergang von Schule zu Ausbildung und Beruf. Im Mittelpunkt steht die praktische Berufsorientierung. Durch das Arbeiten in den Werkstätten und die Freude am praktischen Tun können die TeilnehmerInnen einen Beruf oder mehrere Berufsfelder mit allen Sinnen erfahren und kennenlernen. Die TeilnehmerInnen werden nach der Clearingwoche in einem laufenden Werkstattbetrieb integriert. Die Verweildauer beträgt maximal 10 Wochen. In dieser Zeit besuchen die Jugendlichen bis zu 3 Fachwerkstätten. Das Ziel ist eine realistische Einschät- zung der eigenen Fähigkeiten und ein gefestigter Berufswunsch. In der Berufsorientierungsmaßnahme „Jugendwerkstatt“ be- fanden sich im Jahr 2018 1889 Personen, 1266 Männer und 723 Frauen. 7,4 Prozent der TeilnehmerInnen der „Jugendwerkstatt“ konnten in eine Lehrausbildung/Anstellung am ersten Arbeitsmarkt, eine ÜBA/VL vermittelt werden.

KTN-Bereich

2500

1989

2000

1500

1000

618

311

500

0

Schweißen

Lernwerkstatt

Jugendwerkstatt

Grafik 14 Anzahl der KTN in Kurzausbildungen und Weiterbildungen

3.2.1. KURSTITEL UND TEILNEHMERINNEN ZAHL NACH BEREICHEN Jugendwerkstatt 1989 Personen, 1266 Männer, 723 Frauen befanden sich in unserer Berufsorientierungsmaßnahme für Jugendliche, der Jugendwerkstatt. Lernwerkstatt 618 Jugendliche (385 Burschen, 233 Mädchen) nahmen an der Lernwerkstatt teil. Non-Stop-SCHWEISSEN Im Bereich Schweißen wurden insgesamt 311 Personen in den verschiedenen Techniken des Schweißens unterrichtet.

Die „Jugendwerkstatt“ stellte 2018 insgesamt 300 Plätze in folgenden Werkstätten zur Verfügung:

¼ ¼ Büro und Verwaltung ¼ ¼ Elektronik und Mechatronik ¼ ¼ Feinmechanik und Gestaltung ¼ ¼ Floristik und Gartengestaltung ¼ ¼ Handel Lebensmittel und Systemgastronomie

¼ ¼ Tourismus und Hotelverwaltung ¼ ¼ Installations- und Gebäudetechnik ¼ ¼ Kraftfahrzeugtechnik und -elektrik

3 DURCHGEFÜHRTE MAßNAHMEN 2018

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¼ ¼ Küche ¼ ¼ Logistik und Lager ¼ ¼ MalerIn ¼ ¼ MaurerIn ¼ ¼ Metalltechnik und -bearbeitung ¼ ¼ Restaurant und Service ¼ ¼ Spenglerei und Karosseriebautechnik ¼ ¼ Technisches Zeichnen und Keramik ¼ ¼ Tischlerei und Holzbearbeitung ¼ ¼ E-Commerce - digitaler Handel ¼ ¼ EDV-Systemtechnik ¼ ¼ Frisuren und Styling ¼ ¼ Gesundheit und Pflege ¼ ¼ Handel Allgemein

schaftsnahen Ausbildung gewachsen sind und daher das Ziel einer Lehrstellenaufnahme im ersten Jahr erreichen können). ¼ ¼ VL (Verlängerte Lehre), das sind Jugendliche, die am Ende der Pflichtschule einen sonderpädagogischen Förderbedarf hatten oder nach dem Lehrplan der Sonderschule unterrich- tet wurden oder über einen negativen Pflichtschulabschluss verfügen, oder Jugendliche von denen im Rahmen einer Berufsorientierungsphase oder nach einer nicht erfolgrei- chen Vermittlung in ein betriebliches Lehrverhältnis davon ausgegangen werden muss, dass für sie in absehbarer Zeit keine reguläre Lehrstelle gefunden werden kann. ¼ ¼ TQ (Teilqualifizierung), das sind Jugendliche wie bei der über- betrieblichen VL beschrieben, bei denen abhängig von deren Kompetenzen die Berufsschule besucht wird, oder nicht.

¼ ¼ Kosmetik ¼ ¼ IT-Technik ¼ ¼ IT-Technik für Mädchen

Im Jahr 2018 haben 518 Jugendlichen eine Erprobung im BAZ des BFI Wien absolviert, 482 Burschen und 36 Mädchen.

¼ ¼ Mediendesign und –Technik ¼ ¼ Textilhandel und Modedesign ¼ ¼ Elektroinstallations- und Elektroanlagentechnik ¼ ¼ Veranstaltungstechnik

525 Personen waren 2018 in einer Überbetrieblichen Lehraus- bildung im BAZ des BFI Wien:

46 Maler und BeschichtungstechnikerInnen 61 MaurerInnen 62 Elektroinstallations- und GebäudetechnikerInnen 86 Installations- und GebäudetechnikerInnen 23 Bautechnische ZeichnerInnen 8 TapeziererInnen 4 SpenglerInnen EINIGE HIGHLIGHTS AUS DER ÜBA 2018: 82 Jugendliche konnten in eine Lehrstelle am ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden. Elektrikerlehrlinge zeigen ihr Können Im Jänner bot sich unseren Elektro- und GebäudetechnikerInnen des BAZ im 1. und 2. Lehrjahr die einmalige Chance ihr in Theorie und Praxis erworbenes Wissen unter Beweis zu stellen. Drei Wochen Zeit, um in der Rampengasse eine Bauhalle komplett zu elektrifizieren. Unter Anleitung von zwei Trainern wurden alle entsprechenden Pläne gezeichnet, Material bestellt und dann legten sie los. Es wurde gestemmt, gebohrt, verputzt und Leitungen vom Schaltschrank bis zur Steckdose (vom Schalter bis zum Not Aus) verlegt. Am Ende konnte das Projekt perfekt nach Vorgaben abgeschlos- sen und übergeben werden. Wir gratulieren den Lehrlingen und ihren AusbildnerInnen zur tollen Arbeit. Wieder einmal zeigt sich, dass die Ausbildung am BFI praxisnah ist und den Erfordernissen der Wirtschaft entspricht. Tolle Auszeichnung für unsere Bautechnischen ZeichnerInnen Platz 1 für die sehr gelungene Gestaltung eines Dachraumes. Die bautechnischen ZeichnerInnen des BAZ räumten beim Sommerfest der Berufsschulen gemeinsam mit anderen Projektbeteiligten den ersten Platz des KUS-Netzwerks für Bildung, Soziales, Sport und Kultur ab. Das mit 600 Euro dotierte Siegerprojekt „School Top Attic“ befasste sich mit der Planung der und der Gestaltung des Dachbodens der Berufsschule für Einzelhandel. Dem Projektteam gelang es, die davor spärlich genutzten Dachboden-Räumlichkeiten zu funktionalen Mehr- zweckräumen umzugestalten.

3.4. ÜBERBETRIEBLICHE AUSBILDUNG VON LEHRLINGEN UND „ERPROBUNG“ Berufliche Ausbildungschance für Jugendliche in 7 ver­ schiedenen Berufen In einer 4-tägigen „Erprobung“ können Jugendliche, die eine Lehrstelle suchen, die Berufe Installations- und Gebäudetech- nikerIn, Elektrotechnik - Elektro- und Gebäudetechnik, MalerIn und BeschichtungstechnikerIn, TapeziererIn und DekorateurIn, MaurerIn und Bautechnische/r ZeichnerIn kennen lernen und erste praktische Erfahrungen sammeln. In einem Infoblock werden sie über die jeweiligen Berufsbilder, die konkreten Arbeits- und Tätigkeitsbereiche und beruflichen Anforderungen informiert. Zielgruppenadäquat abgestimmte Basistests und berufsspezifisch adaptierte Zusatztests geben einen ersten Eindruck über die fachliche Eignung zum Wunschberuf. In den Praxismodulen werden berufsspezifische Tätigkeiten erprobt und Werkstücke angefertigt. Innerhalb der „Erprobung“ wird eine Einstufung zur Überbetrieblichen Ausbildung (ÜBA 1, ÜBA 2), Verlängerten Lehre (VL) oder Teilqualifizierung (TQ) vorgenommen. Die Zubuchung zur Ausbildung erfolgt am BewerberInnentag aufgrund der Ergebnisse der „Erprobung“ in Hinsicht auf fachli- che und persönliche Eignung. Die Lehrlingsausbildung selbst findet abhängig von der Berufs- gruppe an allen BAZ Standorten statt: MalerIn und Beschich- tungstechnikerIn und MaurerIn, TapeziererIn und DekorateurIn in der Rampengasse, Installations- und Gebäudetechnik in der Innstraße, Elektrotechnik - Elektro- und Gebäudetechnik in der Engerthstraße. Es wird hierbei unterschieden zwischen: ¼ ¼ ÜBA1 (Jugendliche mit guter bis durchschnittlicher Leistung in Schule und „Erprobung“ und bei AMS vorgemerkte Lehr- stellensuchende, die bisher keine Lehrstelle gefunden haben oder die eine betriebliche Lehre abgebrochen haben), ¼ ¼ ÜBA 2 (Lehrlinge mit sehr guter Leistung in Schule und „Erprobung“, bei denen erkennbar ist, dass sie einer wirt-

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3 DURCHGEFÜHRTE MAßNAHMEN 2018

Führung durch die Bauhalle, wo die Maurerlehrlinge ihre Wer- ke zeigen konnten, fanden sich alle, TrainerInnen, Lehrlinge, Betriebskontakterin und auch die Lehrlingsexpertin der WKO BAU, Michaela Schindler, im großen Besucherraum ein. Mit aufrichtigem Interesse folgte man den Ausführungen von Bau- meister Ruesch, der sich bei unseren TrainerInnen für die solide, langfristig angelegte Kooperation bedankte.

Gelebte Kooperation Baumeister Ruesch (Sedlak) stattete der Rampengasse einen Besuch ab „motiviert. innovativ. konsequent“ – so lautet das Leitbild von SEDLAK, und genau darauf legt dieser etablierte Lehrbetrieb auch bei seinen MitarbeiterInnen Wert, wie Baumeister Ruesch bei einem Besuch in der Rampengasse betonte. Nach einer

Wir transportieren mehr als nur Wissen

3 DURCHGEFÜHRTE MAßNAHMEN 2018

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4 SCHWERPUNKT MÄDCHEN UND FRAUEN

4. SCHWERPUNKT MÄDCHEN UND FRAUEN

¼ ¼ Metalltechnik – Stahlbautechnik ¼ ¼ Spenglerei - Bauspenglerei ¼ ¼ Installations- und Gebäudetechnik – Gas- und Sanitärtechnik ¼ ¼ Labortechnik Biochemie FIA Labortechnik Biochemie 2018 startete die erste Teilzeit-FIA, bei der speziell auch Per- sonen mit Kinderbetreuungs- oder Pflegepflichten die Chance gegeben wurde, eine Lehrausbildung zu absolvieren. Vorreiterin war die ebenfalls 2018 neu geschaffene Ausbildungsrichtung „Labortechnik Biochemie“, mit der das BAZ nun auch in der zukunftsweisenden Sparte der Biochemie punkten möchte. Die deutlich überbuchten Infotage und die frühzeitigen Unter- nehmensanfragen haben bereits gezeigt, dass hier sowohl am Arbeitsmarkt als auch unter Arbeitssuchenden großes Interesse besteht. Die Ausbildung findet in Zusammenarbeit mit der Berufsschule für Chemie, Grafik und gestaltende Berufe in der Hütteldorfer- straße statt, wo die Teilnehmenden Theorieunterricht bekommen und auch das dortige Chemielabor für praktische Übungen mitbenützen. Aufgrund der positiven Resonanz unter den Teil- nehmenden und des starken Interesses am Markt wird bereits im September 2019 die nächste Gruppe mit der FIA beginnen. Projekte mit Frauenschwerpunkt Im Jahr 2018 wurde eine neue Abteilung im BAZ geschaffen, mit dem Ziel mehr Frauen für Ausbildungen zu gewinnen. Die neuen Projekte mit Frauenschwerpunkt sollen das BAZ als attraktive

Frauen in Handwerk und Technik (FIT) Das BFI Wien bietet in Zusammenarbeit mit dem AMS Wien im Rahmen des arbeitsmarktpolitischen Frauenprogramms seit 2006 „FIT (Frauen in Handwerk und Technik)“ vorbereitende Maßnahmen zu dem Schwerpunkt „Technisch-handwerkli- che Rampen“ an. Ziel dieses Ausbildungsprogramms ist die Teilnahme von Frauen und Mädchen an nicht traditionellen Ausbildungen (Berufe mit geringem Frauenanteil). Das Berufsausbildungszentrum (BAZ) des BFI Wien bietet im Rahmen dieser technisch-handwerklichen Rampen nach einem 2-tägigen Informationstag und einem 7-tägigen Clearing eine 8-wöchige Vorbereitung auf die FacharbeiterInnen-Intensiv-Aus- bildung in den Bereichen Metall- und Elektro an. Zielgruppe sind Frauen und Mädchen, die sich beruflich ori- entieren wollen sowie Frauen und Mädchen ohne besondere Vorkenntnisse, die eine FacharbeiterInnen-Intensiv-Ausbildung (FIA) absolvieren möchten.

Folgende FIA Angebote können im Rahmen von FIT absolviert werden:

¼ ¼ Elektrotechnik – Elektro- und Gebäudetechnik ¼ ¼ Elektrotechnik – Anlagen- und Betriebstechnik ¼ ¼ Mechatronik – Automatisierungstechnik ¼ ¼ Kälteanlagentechnik ¼ ¼ Tischlerei ¼ ¼ Metalltechnik – Metallbau- und Blechtechnik

Ausbildungsstätte für Frauen und Männer positionieren. Im Zuge dieser Neustrukturierung kam es zur Umsetzung der ersten Teil- zeit-FIA Labortechnik Biochemie sowie zur frauenfreundlichen Gestaltung bestehender Angebote. Weiters wurden neue Angebote erstellt, die speziell auf die Be- dürfnisse von Frauen eingehen, wie die in der Grundausbildung umgesetzte „Vorqualifizierung“ und die ab 2019 neue technische Basis-Weiterbildung „Technik Allrounderin“ – eine Weiterbil- dung für Frauen im Bereich der technischen Basisqualifikation. Ziel der Weiterbildung ist es, den Teilnehmerinnen ein breites Grundlagenwissen in unterschiedlichen technischen Feldern zu vermitteln, um sie für Positionen in technischen Unternehmen zu qualifizieren. Infotage für Frauen Da es eines der wichtigsten Ziele des BAZ ist, den Frauenanteil möglichst hoch zu halten, wurden u.a. bestehende Aufnahme- verfahren auf ihre Frauenfreundlichkeit hinterfragt. So wurde beispielsweise die Anzahl der FIT-Infotage erhöht. Jeden Monat werden für Frauen, die sich für einen handwerklichen Beruf in den Bereichen Metall bzw. Elektro interessieren, spezielle Infotage mit einer Führung durch das BAZ angeboten. Zudem sind auch die Plätze für das Schnuppern in die Metall- und Elektrobereiche verdoppelt worden. Zusätzlich haben wir interessierten Frauen 9 x jährlich 2-tägige Schnuppertage für Berufe in den Bereichen Metall und Elektro angeboten. Die Zubuchung dafür erfolgt über Mentor, abz*aust- ria und Future Factory, aber auch direkt im BAZ ist eine Buchung möglich. Interessierte Frauen haben hier die Möglichkeit bereits mit den Materialien zu arbeiten und Einblicke in die Ausbildung zu erhalten. Bei den Informationstagen wird auf eine frauenfreundliche Gestaltung geachtet. Hier werden Frauen bereits am ersten Tag vom Kooperationspartner ABZ*Austria über Beratungsmöglich- keiten informiert. Zusätzlich erfolgen ebenfalls bereits am ersten Tag alle Einzelgespräche, um Frauen sofort eine Rückmeldung geben zu können. Mit Beginn 2019 wird zudem das Angebot der „Vorqualifizierung“ eingeführt, welches Frauen, denen vor dem Einstieg in eine FIA noch Qualifikationen fehlen, die Chance zum Aufholen zu geben. Wiener Töchtertag Das BAZ beteiligte sich auch im Jahr 2018 am Wiener Töchter- tag, einer Initiative der Frauenstadträtin in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Wien. Der Wiener Töchtertag soll Mädchen zwischen 11 und 16 Jahren bei ihrer Berufsorientierung unter- stützen. Sie haben die Möglichkeit, ein Wiener Unternehmen zu besuchen und dort verschiedene technische und techniknahe Berufe kennenzulernen. Am Wiener Töchtertag 2018 waren mehr als 20 Mädchen zu Besuch im BAZ. Zuerst erfolgte eine allgemeine Berufsinformation zu verschiedenen Berufsfeldern wie Elektro, Metall, Tischlerei und Baugewerbe. Nach einer kurzen Vorstellung des Berufsausbildungszentrums waren Workshops für die Besucherinnen vorgesehen. Frauenbeauftragte Vier Mitarbeiterinnen des BAZ - an vier verschiedenen Stand- orten - sind Ansprechpersonen für Teilnehmerinnen. Sie hören den Mädchen und Frauen zu, geben Tipps und Infos, fragen nach Wünschen und Bedürfnissen und helfen bei der Suche nach Problemlösungen.

Gender Career Management Beratung Seit Herbst 2018 nimmt das BAZ eine Gender Career Ma- nagement Beratung in Anspruch. Im Zuge derer setzt sich das BAZ gezielt mit Führungskultur, Personalentwicklung und Sensibilisierung der Belegschaft auseinander. Ziel ist es eine Organisations- und Führungskultur zu schaffen, welche Vielfalt fördert und die Gleichstellung von Frauen und Männern sicher- stellt. Das BAZ beschäftigt sich hier mit der Stärkung von Frauen in ihrer Fachexpertise und als (Nachwuchs-)Führungskräfte und der Steigerung der Attraktivität des BAZ als Arbeitgeber für Frauen mit Fachexpertise. Zusätzlich geht es hier aber auch um das Sicherstellen einer Atmosphäre, in der sich gleichermaßen männliche als auch weibliche Kursteilnehmende wohlfühlen können. Wandzeitungen „Anti-Sexismus“ Das BAZ ist eine Bildungseinrichtung, in der jegliche Form von Sexismus und Diskriminierung nicht geduldet wird und die Gleichstellung aller Personen einer unserer Grundwerte ist. Um dies auch optisch klar zu zeigen, wurde an allen Standorten des Berufsausbildungszentrums eine Wandzeitung zum Thema „Sexismus begegnen“ angebracht. Auf den Plakaten befinden sich neben der Definition von Sexismus, einigen Beispielen und Tipps im Umgang mit sexis- tischen Kommentaren auch BAZ-interne Kontaktadressen und Anlaufstellen. Webinar - Fokus auf Mädchen 2018 veranstaltete das BAZ ein Webinar zum Thema Überbe- triebliche Ausbildung. In dieser Live-Übertragung wurden überbetriebliche Lehr- ausbildungen im BAZ vorgestellt. Was sind die Vorteile einer überbetrieblichen Ausbildung und wie ist der Weg dorthin? Im Webinar wurden Fragen beantwortet und diverse Lehrberufe vorgestellt. Maja Buch, Beraterin im Verein sprungbrett für Mäd- chen, stellte die Aktion youngFIT vor, die zum Ziel hat, Mädchen und junge Frauen für handwerkliche Berufe zu interessieren. Frauenumfrage Dem BAZ ist die Zufriedenheit von allen Kursteilnehmenden ein großes Anliegen. Um auch gezielt zu hinterfragen, wie sich Frau- en am BAZ fühlen und Verbesserungsbedarf besser erkennen zu können, wurde eine spezielle Frauenumfrage durchgeführt. Die Ergebnisse waren erfreulicherweise überwiegend positiv: die Mehrheit der Frauen fühlt sich bei uns willkommen sowie gut informiert. Auch die Unterstützung bei Problemen wurde mehrheitlich positiv erwähnt. Aus den zahlreichen Rückmel- dungen konnten entsprechende Maßnahmen eingeleitet und gesetzt werden. Alles in allem lieferte die Umfrage wesentliche Erkenntnisse darüber, wie das BAZ langfristig eine Steigerung des Frauenanteils erreichen kann. Ausblick Die angeführten Maßnahmen dienen auch als Vorbereitung für die im Jahr 2019 startenden Frauenprojekte Vorqualifizierung für Frauen, Mechatronikerin, Technik Allrounderin und Bautech- nische Assistenz (jeweils als Teilzeit-Ausbildung). Der Frauenanteil im BAZ erreichte im Jahr 2018 ein erfreuliches Ergebnis von 26,13%. Für das Jahr 2019 wird eine Steigerung des Frauenanteils auf mehr als 30% angestrebt.

4. SCHWERPUNKT MÄDCHEN UND FRAUEN

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5 OUTPLACEMENT

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4. SCHWERPUNKT MÄDCHEN UND FRAUEN

5. OUTPLACEMENT Das Team Outplacement leistet, zusätzlich zu unseren Ausbil- dungen, einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung unserer TeilnehmerInnen auf der Suche nach einem geeigneten Ar- beitsplatz, um eine hohe Anzahl unserer TeilnehmerInnen und AbsolventInnen in nachhaltige Beschäftigungsverhältnisse zu bringen.

Im Zuge der FacharbeiterInnenintensivausbildung werden wäh- rend und am Ende der Ausbildung in den Modulen „Karriere Planung“ und „Karriere Start“ Training und Coaching für die Jobsuche angeboten. Die Module erstrecken sich insgesamt über 4 Wochen, von denen zwei Wochen vor Beginn des Praktikums stattfinden und 2 Wochen nach erfolgreichem Abschluss der Lehrabschlussprüfung. Die Module „Karriere Planung“ und „Karriere Start“ beinhalten: ¼ ¼ Lebenslauf - Motivationsschreiben - Bewerbungsunterstüt- zung - Onlineportale ¼ ¼ Praktikums-Vor-und-Nachbereitung ¼ ¼ Orientierung in der Jobsuche ¼ ¼ Individuelles Coaching ¼ ¼ Kommunikationstraining und Selbstpräsentation ¼ ¼ Weiterbildungsmöglichkeiten ¼ ¼ Umgang mit Jobbörsen und Apps ¼ ¼ Jobdatings in der Joblounge

Die Vermittlungsunterstützung durch unser Team Outplacement besteht aus drei Komponenten:

1. Training und Coaching der TeilnehmerInnen mit dem Ziel, sie bestmöglich auf Praktika sowie auf die Bewerbungsphase und den anschließenden Eintritt in ein Beschäftigungsver- hältnis vorzubereiten 2. Aktive Unterstützung der TeilnehmerInnen beim Kontaktauf- bau mit Unternehmen 3. Durchführung von verpflichtenden Berufspraktika innerhalb der jeweiligen Branche

Job-Dating mit der Siemens Personaldienstleistungen GmbH

Job-Dating mit der Klimatechnik Klement GmbH

Beatrix Pichler Backoffice – Kursverwaltung Tel.: +43 1 33113-20212 E-Mail: b.pichler@bfi.wien

Mag. Simone Farahmand Betriebskontakte Lehrlinge Maurer Training (Mein Job) Tel.: +43 1 6020508-30170 E-Mail: s.farahmand@bfi.wien

Patrick Giefing Betriebskontakte FIA Elektro Training (Mein Job) Foto/Video Tel.: +43 1 33113-20219 E-Mail: p.giefing@bfi.wien

Mag. Lisa Maria Weber Firmendatings/ Training (Mein Job) Tel.: +43 1 33113-20252 E-Mail: l.weber@bfi.wien

Rudolf Gettinger Betriebskontakte FIA Elektro Tel.: +43 1 33113-20219 E-Mail: r.gettinger@bfi.wien

Mag. Sarah Maria Lackinger Teamleitung Tel.: +43 1 33113-20254 E-Mail: s.lackinger@bfi.wien

Robert Zeitlinger, BA Betriebskontakte FIA Elektro Training (Mein Job) Tel.: +43 1 33113-20207 E-Mail: r.zeitlinger@bfi.wien

Hannes Schindl Betriebskontakte Lehrlinge IGT & Tapezierer Tel.: +43 1 33113-20214 E-Mail: h.schindl@bfi.wien

Mag. Robert Irlbek Training (Mein Job) Homepage -Foto/Video/Profile Trainingscurriculum Tel.: +43 699 168 62 207 E-Mail: r.irlbek@bfi.wien

Peter Löffelmann Betriebskontakte Lehrlinge Elektro & Maler- und BeschichtungstechnikerInnen Tel.: +43 1 712 06 68-30511 E-Mail: p.loeffelmann@bfi.wien

Martin Zendar Betriebskontakte Bautechni- sche/rZeichner/in & FIA Metall & Technik-Allrounderin Tel.: +43 1 6650473-20330 E-Mail: m.zendar@bfi.wien

5. OUTPLACEMENT

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