BAZ_Jahresbericht 2019

3.1.3. AUSBILDUNGSABBRUCH: INITIATIVE UND GRÜNDE

Kursabbrüche haben viele Ursachen. Einerseits kommt es seitens des Ausbildungsinstitutes zur Entscheidung, Kursteil- nehmerInnen vom Kurs abzumelden, andererseits entscheiden sich auch die TeilnehmerInnen selbst zu einem Kursabbruch. In 48,3% erfolgte ein Kursabbruch auf Initiative des BAZ auf- grund von: Fehlzeiten: TeilnehmerInnen fehlen entschuldigt oder nicht entschuldigt, sie kehren aus Krankenständen nicht zurück, melden sich nicht auf Fehlzeitenbriefe oder weisen generell zu hohe Fehl- zeitenquoten auf. Lernschwierigkeiten: TeilnehmerInnen bestehen zum wiederholten Male Tests oder Lernzielkontrollen nicht, können dem Unterricht nicht folgen, sind handwerklich ungeschickt oder entsprechen nicht den berufsfachlichen Anforderungen. Disziplinäre Gründe: TeilnehmerInnen verstoßen gegen die gültige Ausbildungsver- einbarung, sie verweigern beispielweise die Arbeit, gefährden die Sicherheit, zeigen ein destruktives Sozialverhalten etc. In 51,7% der Drop-Out-Fälle trafen die TeilnehmerInnen ak- tiv die Entscheidung, die Ausbildung vorzeitig zu beenden. Gründe dafür sind diverse private Probleme, Lernprobleme, Lebenskrisen, veränderte Bedingungen innerhalb der Familie, gesundheitliche Probleme, längere Krankenstände, finanzielle Probleme, mangelndes Durchhaltevermögen oder auch die Notwendigkeit, Geld verdienen zu müssen.

Grafik 12 Gründe für Kursabbruch in Prozent der Gesamtabbrüche

22,2% der Dropouts sind in der Rubrik „disziplinäre Probleme“ zu finden, in absoluten Zahlen sind das 58 Personen, dazu wurden allerdings auch die 50 Lehrlinge der ÜBA gezählt, deren Lehrvertrag nach dem Probemonat aufgelöst wurde. Private Probleme werden von 21,1% als häufigster Abbruchsgrund ge- nannt. Weitere Ausschlussgründe waren Fehlzeiten mit 14,9%, 19,5% aller KTN wurden aus gesundheitlichen Gründen abge- meldet. 11,1% der Drop-Outs wurden wegen Lernschwierig- keiten, 11,1% wurden aus „sonstigen Gründen“ abgemeldet. Diese Kategorie inkludiert Schwangerschaften, Haftantritt bzw. Mehrfach-Abmeldegründe, die aufgrund der Datenfülle nicht einzeln zu einer der vorigen Kategorien zugewiesen werden können. Die oben genannten Kursabbruchsgründe sind die im Kursver- waltungs- und Planungssystem (KVS) als Abbruchsgrund vermerkten Gründe. Generell ist dazu zu sagen, dass sich Kursabbrüche meist aus mehreren gleichzeitig auftretenden Problemen ergeben. 3.2. KURZAUSBILDUNGEN UND WEITERBILDUNGEN Als Kurzausbildungen und Weiterbildungen werden alle Kurse im Berufsausbildungszentrum bezeichnet, die keine FacharbeiterInnen-Intensivausbildungen sind. Im Berichtsjahr umfassen diese 3155 TeilnehmerInnen der Maßnahmen Non- Stop-Schweißen, Jugendwerkstatt, Lernwerkstatt, Clearing und Technik für Büro und Handel. Insgesamt besuchten 3155 Personen, davon 1973 Männer und 1182 Frauen, eine der oben beschriebenen Kurzausbildungen oder Weiterbildungen. Die größte Anzahl an TeilnehmerInnen befand sich in der „Jugendwerkstatt“, nämlich 2169 Personen, gefolgt von der Lernwerkstatt mit 630 Personen. In den Non-Stop-Ausbildun- gen im Bereich Schweißen wurden 289 Personen ausgebildet, in der neuen Ausbildung Technik für Büro und Handel wurden 23 Frauen ausgebildet und in dem vorgelagerten Clearing für Technik für Büro und Handel waren es 44 Frauen. Lehrlingsausbildner

Grafik11: Initiative zum Kursabbruch FIA 2019

Viele KTN kehren nach Klärung oder Behebung der persön- lichen Konfliktsituation wieder in die Ausbildung zurück. Es handelt sich häufig um kurzfristige Ausstiege mit Wiederauf- nahme der Ausbildung. Unsere SozialberaterInnen und Sozial- pädagogInnen vereinbaren in vielen Fällen gemeinsam mit den AbteilungsleiterInnen und zuständigen AMS-BeraterInnen einen möglichen Wiedereinstieg.

von Fa. Jürgen Höfler über uns

Die nachfolgende Grafik stellt die unterschiedlichen Gründe für die Kursabbrüche dar:

3 DURCHGEFÜHRTE MAßNAHMEN 2019

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