BAZ_Jahresbericht 2019

INHALT a. Projektbeschreibung

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a.1 Zielgruppe a.2 Projektziele

a.3 Tätigkeitsbereiche

b. Meilensteine

c. Organisationsstruktur d. Öffentlichkeitsarbeit e. Abweichungsanalyse

f.

Andere Fördergeber

g. Abkürzungsverzeichnis

A. PROJEKTBESCHREIBUNG Im Rahmen des maximal 10-wöchigen Berufsorientierungspro- zesses sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Jugend- werkstatt eingeladen, drei Fachwerkstätten zu besuchen und ihren Interessen auf den Grund zu gehen. Den aktuellen Berufs- wünschen entsprechend, wird der Fokus in den Werkstätten auf praktische Erfahrungen, das Kennenlernen berufsspezifischer Arbeitsabläufe und realitätsnahe Aufgabenstellungen gelegt. Für Mädchen und junge Frauen ist auf Wunsch des Auftragge- bers AMS Wien der Besuch einer technischen Werkstatt ver- pflichtend. Seit 2019 wird die entsprechende Werkstattauswahl an die jeweils aktuellen ÜBA-Angebote angepasst. So wurden die drei neuen Berufsbilder „Angewandte Elektronik“, „Bautechni- sche Assistenz“ und „IT-Systemtechnik“ in den Orientierungsplan der Werkstätten „Elektronik und Mechatronik“, „Technisches Zeichnen und Keramik“ sowie „EDV-Systemtechnik“, „IT-Technik“ und „IT-Technik für Mädchen“ integriert. Durch den verpflichten- den Besuch einer dieser Werkstätten sollen Teilnehmerinnen in zumindest einer Woche technische Grundlagen kennenlernen und über den (ÜBA-)Lehrberuf informiert werden. Seit Juni ist diese Auswahl um die Werkstatt „Tischlerei und Holzbearbeitung“ erweitert, da heuer für die ÜBA „TischlerIn“ verstärkt Mädchen bzw. junge Frauen angesprochen werden sollen. Sobald die berufliche Orientierung im Rahmen der Werkstattbe- suche bzw. im Zuge eines Praktikums am ersten Arbeitsmarkt oder einer Erprobung für die Überbetriebliche Lehre stattgefun- den hat, kann eine Abmeldung (auch vorzeitig) erfolgen. a.1 ZIELGRUPPE Das Berufsorientierungsangebot der Jugendwerkstatt nehmen Kundinnen und Kunden der AMS Regionalgeschäftsstelle 970 wahr. Unsere TeilnehmerInnen sind zwischen 15 und 21 Jahren alt, haben die Schulpflicht beendet und gelten als ausbildungsreif. 2019 nutzten insgesamt 2169 Jugendliche die Möglichkeit, sich in der Jugendwerkstatt beruflich zu orientieren. 208 davon haben bereits im Vorjahr begonnen und konnten ihre Teilnahme im ersten Halbjahr abschließen. 31 verschiedenen Muttersprachen waren in der Jugendwerkstatt vertreten. Die Hauptanteile entfielen dabei auf Deutsch (24,2%), Türkisch (20,6%), Serbisch (12,1%) und Arabisch (8,8%). Das durchschnittliche Alter der TeilnehmerInnen lag bei 16,92 Jahren. Von den 2169 Jugendlichen hatten 146 keinen Pflicht- schulabschluss.

a.2 PROJEKTZIELE Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Jugendwerkstatt sollen durch praktische Berufsorientierung zu einer realisti- schen Einschätzung der eigenen Fähigkeiten gelangen und ihre Berufswünsche in den Werkstätten sowie durch Praktika und Erprobungen festigen. Die Projektziele sind definiert mit: 1) 1870 Teilnahmen (davon 100 Teilnehmerinnen zwischen 18 und 21 Jahren) 2) 80% AbsolventInnen (inkl. vorzeitige positive Erledigung) 3) Erhöhung des Mädchenanteils 4) Orientierung für den ersten Arbeitsmarkt und ÜBA 2019 sind 1961 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Jugend- werkstatt eingetreten. Das Ziel wurde mit 104,87 Prozent daher übertroffen. 73,2 Prozent der TeilnehmerInnen erreichten das Kursende, 91,72% davon mit positivem Ergebnis – wurden also erfolg- reich beruflich orientiert bzw. vermittelt. 13,2 Prozent oder 190 Personen erreichten den Erfolg vorzeitig. 7,13 % traten eine Lehrstelle/ Anstellung am ersten Arbeitsmarkt, eine ÜBA oder VL an. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass die Jugendwerkstatt – in Analogie zu den Abmeldegegebenheiten im e-AMS – nur Lehr- und Arbeitsaufnahmen bis eine Woche nach Kursende als Vermittlungserfolg zählen darf. 25,6 Prozent der Jugendlichen wurden 2019 mit einem Kursab- bruch abgemeldet, nur 1,2% oder 23 Personen mussten aus disziplinären Gründen ausgeschlossen werden. Teil des Orientierungsauftrages der Jugendwerkstatt sind prakti- sche Erfahrungen am ersten Arbeits- und Lehrstellenmarkt sowie die Vereinbarung von Erprobungen für ÜBA und VL. 2019 wurden insgesamt 339 Praktika und Erprobungen von Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor Kursende absolviert. Es standen nicht immer zeitnahe Erprobungstermine zur Verfügung, daher wurden 298 Erprobungen für die Zeit nach Kursende fixiert. Im Basisbildungsprojekt Lernwerkstatt im 11. Bezirk, Guglgasse 12, wurden im vergangenen Jahr 630 Jugendliche aufgenommen (Ziel 612 Eintritte). 42,7% davon waren weiblich, das Durch- schnittsalter lag bei 17,6 Jahren. 598 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erreichten das Kursende, 89 davon verließen das Projekt vorzeitig (Lehre oder Arbeitsaufnahme). 27 Personen haben die Maßnahme abgebrochen, es gab 5 Ausschlüsse aus disziplinären Gründen. Der Mädchenanteil konnte gegenüber dem Vorjahr um mehr als 2,5 Prozent auf 38,87 % gesteigert werden.

JAHRESBERICHT JUGENDWERKSTATT

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