BAZ_Jahresbericht_2021

Welche Berufe bildet ihr aus? Unsere Ausbildung umfasst den Lehrberuf Labortechnik Bio- chemie. Bis 2018 hieß der Lehrberuf Chemielabortechnik, wurde dann aber seitens WKO in Unterberufe aufgesplittet und wir bilden eben die Spezialisierung Labortechnik Biochemie aus. Unsere Absolventinnen und Absolventen können anschließend als Labortechniker und Labortechnikerinnen, zum Beispiel im Pharmabereich in Laboren, arbeiten. Die Berufsmöglichkeiten sind hier sehr breit gestreut. Fast jedes Unternehmen, das auch ein Labor hat, kommt in Frage. Viele Absolvent_innen gehen in den Bereich Lebensmittelsicherheit, wo es um die Analyse und Prüfung von unterschiedlichen Stoffen geht, oder in den Bereich Qualitätsmanagement/Qualitätssicherung bzw. in den Umwelt- bereich/Umweltanalytik. Wir hatten auch schon TN_innen als Praktikant_innen im Bereich des Bundeskriminalamts oder beim Bundesheer, wo auch Testungen durchgeführt werden müssen. Also, die Berufsmöglichkeiten in dieser Sparte nach dieser Ausbildung sind wirklich sehr vielseitig. Bei der Teilzeitform dauert die Ausbildung 2 Jahre mit einer Unterrichtszeit von 30 Stunden pro Woche. Hier haben wir nach wie vor die Kooperation mit der Berufsschule, die 2 Un- terrichtstage/Woche übernimmt (u.a. auch den Laborunterricht). Bei der Vollzeitvariante dauert die Ausbildung 1,5 Jahre mit 38 Stunden pro Woche Unterricht und hier findet der Unterricht ausschließlich bei uns im Haus statt. Bisher haben zwei Teilzeit-Gruppen die Lehre bei uns abge- schlossen. Die Vermittlungsquoten sind aufgrund der Pandemie noch nicht repräsentativ, da bei den Firmen vielerorts bis zuletzt Kurzarbeit herrschte bzw. auch die Belegschaft reduziert wurde. Es freut mich dennoch, dass viele unserer Teilnehmenden direkt vom Praktikum übernommen wurden und schon vor der LAP ihren Arbeitsvertrag unterschrieben haben. Grundsätzlich herrscht in dieser Sparte eine gute Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt, gerade im Pharmabereich werden sehr viele Personen gesucht. Zum Beispiel baut die Firma Takeda Pharmaceutical gerade einen neuen Standort auf bzw. hat die Firma Boehringer Ingelheim schon einen riesigen neuen Stand- ort in der Altmannsdorferstraße errichtet. Absolventinnen und Absolventen der Lehre Labortechnik Biochemie haben einen sehr zukunftsträchtigen Beruf. Was war dein berufliches Highlight im Jahr 2021? Die Planung des Ausbaus und der Aufbau des Chemielabors – so kräftezehrend es auch war – war schon ein absolutes Highlight. Es war interessant und spannend bei diesem Prozess dabei sein zu können und auch zu sehen, wie das Team mit diesem Projekt aufblüht. Allen voran mein Mitarbeiter, Raphael Krausl, der sich hier wirklich sehr stark eingebracht hat und der auch der Labor-Administrator ist. Es macht stolz auch die Rückbestätigung vom AMS zu haben, dass die Ausbildung gut läuft und dass diese Ausbildungssparte noch weiter ausgebaut werden soll. Persönlich machen mir auch immer die Infotage und die Bewerbungsgespräche mit den Teilnehmenden und das Kennenlernen der Teilnehmenden im Zuge des Clearings sehr viel Spaß. Dazu haben wir jetzt noch mehr die Möglichkeit, weil wir nun deutlich mehr Einstiege haben und damit laufend auf der Suche nach potentiellen Teilnehmenden sind. Wie unterscheidet sich die Vollzeit- von der Teilzeitform der Ausbildung? Wie sind die Vermittlungsquoten bis jetzt gewesen? Was erwartet ihr für die zukünftigen Absolventen?

die, die auch schon selber in Laboren gearbeitet haben, sind sehr begeistert. Wir haben je Labor 16 Arbeitsplätze d.h. dass eine komplette Gruppe in einem Labor arbeiten kann. Die Labore sind aufgeteilt in ein analytisches Chemielabor und ein Biochemielabor, zusätzlich gibt es einen Vorbereitungsbereich für die Lehrkräfte mit zwei PC-Arbeitsplätzen, zusätzlichen Gerätschaften und Einrichtungen, die für die Lehrkräfte zur Vorbereitung dienen. Weiters gibt es auch noch ein eigenes Chemikalien-Lager, das natürlich - wie auch die Labore - alle Sicherheitsbestimmungen erfüllen muss. Hier gibt es u.a. einen eigenen Giftschrank sowie sehr viele unterschiedliche Sicherheitsschränke, da für die unterschiedlichen Chemika- lien auch unterschiedliche Einlagerungsvorschriften gelten und daher nicht alle gemeinsam gelagert werden können. Es wurden im gesamten 4. Stock Wände eingerissen bzw. umplatziert und Gas-, Wasser- und Stromleitungen verlegt. Die beiden Chemielabore mussten mit extra Lüftungen und speziellen Abzügen ausgestattet werden. Dazu waren natürlich auch große Umbauten am Dach notwendig, denn wo bisher nur die Klimageräte für die Lehrsäle standen, mussten jetzt riesige Apparaturen montiert und mit dem Kran aufs Dach gehoben werden.

4. FIA LABORTECHNIK BIOCHEMIE – EINE ERFOLGSGESCHICHTE

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