BAZ_Jahresbericht_2021

Neben den acht Fachbereichen und den Werkstatt-Trainer_innen sind die Module Basisbildung und Sozialpädagogik weitere Fixpunkte der Berufswerkstatt. Die zwei Basisbildungstraine- rinnen unterstützen die Zielgruppe in verschiedenen Lernbe- reichen, helfen bei der Vorbereitung auf Aufnahmeprüfungen oder bieten Bewerbungstraining an. Die Sozialpädagoginnen führen Clearing-Gespräche, betreuen und unterstützen die Teilnehmer_innen allgemein und übernehmen die administra- tiven Agenden. Die Berufswerkstatt buchte im Jahr 2021 insgesamt 221 Er- probungen für Teilnehmende. 58 Jugendliche bestanden die Erprobung positiv und starteten eine Überbetriebliche Lehraus- bildung. Die Gründe für einen negativen Erprobungsausgang können im volatilen Zustand der Teilnehmenden, an Ängsten und Traumata liegen, aber auch daran, dass die sozialen Fä- higkeiten der Jugendlichen (Gruppenfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Selbstbewusstsein) noch nicht für eine Lehraufnahme reichen. B. MEILENSTEINE Obwohl die Zielgruppe der Berufswerkstatt in unterschiedlichen Bereichen Nachreifung und intensive Betreuung benötigte und Regelverstöße oder unangebrachtes Verhalten öfter vorkamen, mussten nur 1,2% aller Teilnehmer_innen aus disziplinären Gründen den Kurs vorzeitig beenden. Damit die Teilnehmer_innen möglichst viele der angebotenen Berufsfelder kennenlernen konnten, veranstaltete die Berufs- werkstatt mehrmals im Jahr einen Schnuppertag, an dem alle Werkstätten zugänglich waren. Durch Exkursionen konnten die Teilnehmer_innen Überbetrieb- liche Lehrbetriebe kennenlernen und Erfahrungen sammeln: ob bei Weidinger&Partner, im ipcenter.at mit der Frisuren-Erpro- C. AUSBLICK FÜR 2022 Im kommenden Jahr soll ein ausführlich überarbeiteter Ab- schlussbericht die Informationsweitergabe an die AMS-Be- rater_innen bezüglich der spezifischen Empfehlungen und weiteren Schritte der Jugendlichen nach Kursende erleichtern.

a.4 COVID-19-bedingte Adaptionen Das Angebot der Berufswerkstatt wurde während der Lock- downs in den Monaten April und November/Dezember für einige Wochen durch distance learning erweitert. Das primä- re Ziel während dieser Phase war die Aufrechterhaltung der Kommunikation mit der Zielgruppe. Fachliche Recherchen, Arbeitsaufgaben und Übungen im Bereich Bildung wurden via Telefon/Mail/padlet und diverser Apps von den Jugendlichen zu Hause durchgeführt. Wenn es die Situation erlaubte, konnten sich die Teilnehmenden Arbeitsblätter abholen bzw. abgeben. Phasenweise war auch eine Mischform aus distance learning und Präsenz im Einsatz. Es zeigte sich, dass die Motivation der meisten Teilnehmer_innen vor allem in den ersten Wochen vorhanden und, selbst bei mangelhafter IT-Ausrüstung, eine Mitarbeit möglich war. bung, bei ibis acam in der Kosmetikwerkstatt oder im BFI Wien in der Metallbearbeitung und Tischlerei. Bei zwei „ÜBA-Check-in“ Veranstaltungen im U25 konnten Jugendliche ebenfalls diverse Berufsfelder kennenlernen. Die Vernetzung und der Austausch im arbeitsmarktpolitischen Bereich halfen genauso wie projektbezogene Kooperationen mit Kolleg_innen aus diversen Jugendeinrichtungen, die Ju- gendlichen noch spezifischer und nachhaltiger zu fördern: Workshop mit „Verein samara“, LIAN, „ÜBA-Check-in“ im U25, Austausch mit AMS Betreuer_innen, in-come, Wien Work, WUK, Beratungsstellen BBE step2job, KOO JBB, KOST, BIZ, BiM, div. AusbildungsFit Maßnahmen.

Die weitere Vernetzung und Kooperation mit Überbetrieblichen Lehrbetrieben wird 2022 noch weiter forciert.

Diverse Fortbildungen und Workshops zum Thema Gewalt- und Suchtprävention sind geplant, ebenso wie der gemeinsame Abschluss der Trainer_innenausbildung.

Schalungsbau

Herstellen einer Schalung aus Holz und Einsetzen des Bewehrungsstahls, danach Ausgießen mit Beton (Ausbildungsabschnitt bei Hochbau)

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BERUFSWERKSTATT

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