BAZ_Jahresbericht 2022

gibt. Wortbegriffe werden mit Synonymen, Definitionen und Bildern erklärt und durch Ergänzungs- und Zuordnungsauf- gaben, Definitionen erkennen usw. eingeübt und wiederholt. Vieles muss man als Trainerin daher selbst vorbereiten, also sehr viele Materialien stelle ich selbst zusammen und das hat sich als sehr effizient erwiesen. Ich versuche den Unterricht zu visualisieren, denn etwas, was man sieht und hört, lernt man ja auch viel schneller und besser, und der Unterricht ist dann nicht so langweilig. Die selbst erstellten Unterlagen kann man immer wieder verwenden und bei Bedarf erweitern.

mich sind auch die Ergebnisse bei Teilnehmer:innen, die oft negative Bewertung hatten und sich dann auf 85 % bei LZKs steigern, ein positives Feedback, da freut man sich sehr drüber. Und natürlich ist auch das direkte Feedback von Teilnehmenden „das war heute eine sehr nützliche Stunde“, „wir haben alles geschafft“, „das war sehr gut“ eine Motivation für mich, weiter zu machen. Das Beste für mich ist, wenn Teilnehmer:innen gerne kommen und wenn sie sich mit verschiedenen Fragen an mich wenden. Hat es für dich ein Highlight im Jahr 2022 gegeben? Für mich ist eigentlich das Ganze ein Highlight, weil es ein Deutsch-Training in dieser Form, wie es jetzt im BAZ angeboten wird, bisher noch nicht gab und das Projekt auch weitergeht. Am Anfang war nicht klar, wie es von Teilnehmenden angenom- men wird, ob es Sinn macht, ob es hilft. Daher freue ich mich jetzt umso mehr, dass das Projekt erfolgreich ist und dass die Arbeit immer mehr wird.

Bekommst du auch positives Feedback von Teilnehmer:innen?

Ich persönlich empfinde es als positives Feedback, dass Teil- nehmer:innen immer mehr von sich selbst aus zu mir kommen, dass sie an meine Bürotüre klopfen und einen Termin haben möchten. Manche Teilnehmende fragen auch: „Kann ich diese Woche bitte noch zweimal kommen, weil ich am Freitag die LZK habe und ich möchte mit Ihnen noch einmal wiederholen.“ Für

ÖZNUR AKTAS DEUTSCH-TRAINERIN BAZ 3

Wie lange bist du schon beim BAZ und in welcher Position hast du angefangen? 2019 bin ich aus der AMP (BFI-Bereich Arbeitsmarktpolitische Projekte – Red.) ins BAZ gewechselt. Ich habe als Haupttrai- nerin in der Grundausbildung im Projekt „Antenne“, also im Fachdeutschmodul begonnen und drei Jahre lang Deutsch, Mathematik, Zeichnen unterrichtet. Im September 2022 habe ich als Deutschtrainerin in das neue Projekt gewechselt und unterstütze seit diesem Zeitpunkt als deutschbegleitende Trainerin die Teilnehmer:innen im BAZ 3 während ihrer Grundausbildung, das war auch für sie was Neues. Die Teilnehmer:innen kommen sehr gerne zu mir, weil sie intensiv in den Fachbereichen Metall und Elektro unterstützt werden. Bei Themen, bei denen sie im Unterricht nicht mitkom- men, werden sie intensiv unterstützt, z.B. Textverständnis und Fachwortschatz. Der Unterricht findet in kleinen Gruppen statt, das hilft beim gegenseitigen Lernen. Wir haben Prüfungskoffer im Lehrraum und so können sich Teilnehmer:innen die Werk- zeugbegriffe – wie Pfeile, Zangen etc. – besser merken. Jein. Ich komme aus dem Deutschbereich, aber das ist in diesem Projekt ein bisschen anders, die Arbeit in kleinen Gruppen ist auch intensiver als in den Antenne-Kursen. Die größte Veränderung besteht für mich darin, dass es sich beim Lehrstoff um die Fachbereiche Metall und Elektro handelt. In der Grundausbildung gibt es Skripten, die gehen wir gemeinsam durch. Das Hauptaugenmerk liegt auf Textverständnis, weil das für Teilnehmer:innen mitunter ein Problem darstellt. Wenn ich selbst einen Begriff nicht kenne, wende ich mich an meine Kolleg:innen aus den Fachbereichen, die mir den Begriff dann erklären. Ich lerne daher selber auch noch mit. Seit einiger Woche betreue ich als Deutschtrainerin auch die Wie schaut im Bereich Grundausbildung das Sprach-Coaching aus? Gab es Anlaufschwierigkeiten, als du in dieses neue Projekt gewechselt bist?

FIA-Gruppe der Zerspanungstechniker:innen. Das ist auch wieder eine spezielle Herausforderung.

Bekommst du auch positives Feedback von Teilnehmer:innen?

Mittlerweile sehr oft. Am Anfang waren die Teilnehmer:innen skeptisch: „Müssen wir wirklich kommen?“ Und ich habe ge- sagt: „Schauen Sie sich das mal an.“ Dann sind sie von alleine zu mir gekommen! Die Unterstützung, die wir bieten, hilft unseren Teilnehmer:innen wirklich weiter, und sie sehen das ja selber ein. Es ist auch sehr schön, die Weiterentwicklung der Teilneh- menden mitzuverfolgen, von anfänglichen Selbstzweifeln, ob er oder sie die Grundausbildung schafft, bis zum erfolgreichen Umstieg in die FIA. Hat es für dich ein Highlight im Jahr 2022 gegeben? Es hat 2022 große Veränderungen in meinem Leben gegeben, sowohl privat als auch beruflich, und ich bin sehr glücklich über diese Veränderungen. Ich wurde schon mal für den BAZ-Jah- resbericht 2019 interviewt, damals noch als Antenne-Trainerin. Da kann man klar sehen, dass sich einiges in meinem Leben geändert hat. Also, mein Highlight ist das Gefühl, dass alles was ich jetzt mache, positiv ist. Ich sage auch immer wieder, es ist sehr schön, was und wo ich arbeite.

 WAS GAB´S NEUES?

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