BAZ_Jahresbericht 2022

Die mehrtägige Prüfung gliedert sich in eine theoretische sowie eine praktische Prüfung und umfasst schriftliche als auch münd- liche Prüfungsteile. Die jeweiligen Prüfungskommissionen der Wirtschaftskammer Wien nehmen die Lehrabschlussprüfungen ab und stellen nach erfolgreicher Absolvierung ein Prüfungszeug- nis mit Beurteilung des Prüfungsergebnisses aus („bestanden“/ „guter Erfolg“/ „mit Auszeichnung“). Nicht bestandene Prüfungen können wiederholt werden. Im Bereich der FIA traten 274 Teilnehmer:innen (Frauenanteil 13,5%) im Jahr 2022 zu einer Lehrabschlussprüfung an, 244 Teilnehmer:innen (89,05 %) absolvierten diese mit positivem Erfolg, davon 20 % sogar mit ausgezeichnetem Erfolg. FIA PRÜFUNGSANTRITTE NACH BERUFEN: 50 Personen zum/zur Elektro- und Gebäudetechniker:in 67 P ersonen zum/zur Anlagen- und Betriebstechniker:in (davon 22 Personen mit dem Schwerpunkt Kälteanlagentechnik) 31 Personen zum/zur Metallbau-und Blechtechniker:in 30 Personen zum/zur Mechatroniker:in 22 P ersonen zum/zur Kälteanlagentechniker:in (nach positivem Abschluss zum/zur Elektroanlagentechniker:in) 4 Personen zum/zur Stahlbautechniker:in 22 Personen zum/zur Zerspanungstechniker:in 10 Personen zum/zur Bauspengler:in 11 Personen zum/zur Installations- und Gebäudetechniker:in 14 Personen zum/zur Labortechniker:in 13 Personen zum/zur Tischler:in Im Jugendbereich sind im Rahmen der überbetrieblichen Lehre 34 Teilnehmer:innen zu einer Lehrabschlussprüfung angetreten, davon haben 82,40 % die Prüfung mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen. ÜBA-PRÜFUNGSANTRITTE NACH BERUFEN: 8 Personen zum/zur Elektro- und Gebäudetechniker:in 6 Personen zum/zur Bautechnischen Assistent:in 8 Personen zum/zur Hochbauer:in 2 Personen zum/zur Installations- und Gebäudetechniker:in 8 Personen zum/zur Kraftfahrzeugtechniker:in 2 Personen zum/zur Maler:in und Beschichtungstechniker:in Mit stetiger Förderung der Teilnehmer:innen bezüglich ihrer Lern- und Leistungsfähigkeit, ihrer Motivation und ihres Durchhaltever- mögens wird versucht, die Drop-out-Rate in allen Fachbereichen des BAZ niedrig zu halten. In den Facharbeiter:innen-Intensivausbildungen wird darauf Wert gelegt, dass aus den verschiedenen Einstiegsphasen interessierte, motivierte und geeignete Kursteilnehmer:innen hervorgehen. Die Drop-out-Quote lag imBerichtszeitraum in den Clearings bei 15,5%, in den der FIA vorgelagerten Grundausbildungen inkl. Antenne und Vorqualifizierung bei 14,5%und in den eigentlichen FIAs bei 10,9%. Im Bereich der ÜBN inkl. Verlängerter Lehre, Teilqualifizierung und Erprobung betrug die Austrittsquote 17,6%und inkludiert Kündigun- gen auf eigenen Wunsch, einvernehmliche Auflösungen des Dienst- verhältnisses sowie Kündigungen durch das BFI als Dienstgeber. 1.4 DROPOUT

Im Jugendbereich lag die Abbruchs- bzw. Ausschlussquote in der Jugendwerkstatt bei 32,6 %, in der Lernwerkstatt bei 11,1 % und in der Berufswerkstatt bei 33,9 %.

Bei den IT-Ausbildungen im Rahmen von Coders.Bay Vienna kam es bei 3 % der Teilnehmer:innen zu einem Kursabbruch.

Kursabbrüche haben viele Ursachen. Einerseits kommt es zu Kursabmeldungen seitens des Ausbildungsinstitutes, anderer- seits entscheiden sich die Teilnehmer:innen selbst die Ausbildung abzubrechen. Die Hauptgründe für Kursabbrüche auf Initiative des BAZ: Fehlzeiten: Teilnehmer:innen fehlen entschuldigt oder nicht ent- schuldigt, sie kehren aus Krankenständen nicht zurück, melden sich nicht auf Fehlzeitenbriefe oder weisen generell zu hohe Fehlzeitenquoten auf. Lernschwierigkeiten: Teilnehmer:innen bestehen zum wieder- holten Male Tests oder Lernzielkontrollen nicht, können dem Unterricht nicht folgen, sind handwerklich ungeschickt oder entsprechen nicht den berufsfachlichen Anforderungen. Disziplinäre Gründe: Teilnehmer:innen verstoßen gegen die gültige Ausbildungsvereinbarung, sie verweigern beispielweise die Arbeit, gefährden die Sicherheit, zeigen ein destruktives Sozialverhalten etc. Weitere Gründe: fehlendes Interesse, fehlende Ausbildungsreife, gesundheitliche Probleme Die Gründe seitens der Teilnehmer:innen für einen vor- zeitigen Abbruch sind vielfältig: Private Probleme sind der Hauptabbruchsgrund (Lebenskrisen, veränderte Bedingungen innerhalb der Familie, finanzielle Prob- leme), gefolgt von Lernproblemen, gesundheitlichen Problemen, längeren Krankenständen, mangelndem Durchhaltevermögen oder auch der Notwendigkeit, Geld verdienen zu müssen. Generell ist aus den Erfahrungen des vergangenen Jahres zu erkennen, dass sich Kursabbrüche meist aus mehreren gleich- zeitig auftretenden Problemen ergeben. Viele Teilnehmer:innen kehren nach Klärung oder Behebung der persönlichen Konfliktsituation auch wieder in die Ausbildung zurück. Es handelt sich häufig um kurzfristige Ausstiege mit Wiederaufnahme der Ausbildung. Unsere sozialpädagogischen Betreuer:innen vereinbaren in vielen Fällen gemeinsam mit den Abteilungsleiter:innen und zuständigen AMS-Berater:innen einen möglichen Wiedereinstieg.

Grafik 8: Dropout-Rate je Ausbildungsbereich

35%

30%

25%

20%

15%

10%

5%

0%

ÜBN, ÜBV, TQU, Erprobung

JUWE

LEWE

BEWE

GA, Antenne, VQ

FIA

Coders.Bay Vienna

Dropout gesamt

Dropout Frauen und Mädchen Dropout Männer

 ALLGEMEINE STATISTISCHE INFORMATIONEN 

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