Infofolder Sommer/Herbst 2019

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Ich bin die Mutter eines eineinhalbjährigen Sohnes. Als ich aus der Karenz zurückgekommen bin, hatte ich in meiner Firma im Prinzip keinen Job mehr.

ERFOLGREICHER WIEDEREINSTIEG NACH DER KARENZ

Wie Sie trotz (Eltern-)Teilzeit einen inhaltlich interessanten Job ausüben und Ihre Karriere vorantreiben können, erzählt Ihnen Sabrina Rosales in folgendem Interview.

Wer sind Sie und was haben Sie gemacht?

Mein Name ist Sabrina, ich bin die Mutter eines eineinhalbjährigen Sohnes und arbeite in einem Ticketing-Büro. Vor meiner Karenz habe ich dort 40 Stunden im Rechnungswesen und in der Rechnungslegung gearbeitet.

Was waren Ihre Ängste und Befürchtungen?

Als ich aus der Karenz zurückgekommen bin, habe ich in meiner Firma im Prinzip keinen Job mehr gehabt, weil ich meine bisherigen Aufgaben mit 20 Stunden nicht schaffen konnte. Durch gewisse Umstrukturierungen in der Firma hat sich für mich die Möglichkeit ergeben, dass ich das Online-Marketing übernehmen darf. Um meine bisherigen Marketing-Grundkenntnisse weiterzuentwickeln, wollte ich den Kurs „Social Media und digitales Marketing“ besuchen. Da der Kurs mit Unterrichtseinheiten alle zwei Wochen, jeweils Freitagabend und den ganzen Samstag, sehr intensiv ist, war es immer eine große Herausforderung, jemanden zu finden, der das Kind in dieser Zeit übernimmt.

Aktuelle Situation? Wünsche?

Ich habe den Kurs positiv abgeschlossen und das digitale Marketing in der Firma erfolgreich übernommen. Die Anstrengungen haben sich auf jeden Fall ausgezahlt und ich würde es wieder tun, weil ich ein Mensch bin, der auch mit Kind im Leben weiterkommen möchte. Mein Sohn profitiert letztlich auch davon, weil ich nicht irgendwie grantig, sondern mit Erfolgsgefühlen von der Arbeit nach Hause komme.

Ratschläge? Empfehlungen?

Das kommt sehr stark auf den Menschen an und welche Ambitionen und Ziele man hat. Mir war klar, dass ich nicht nur persönlich, sondern auch beruflich etwas erreichen möchte. Eine wichtige Unterstützung für mich war jedenfalls auch die Förderung für Jungmütter, die ich beantragt habe und die letztlich 80 Prozent der Kurskosten ausgemacht hat.

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