Jahresbericht 2021/22

Partnerschaft mit Tradition: Schulen des BFI Wien – Arbeiterkammer – Gewerkschaft GPA

Schon seit Jahrzehnten unterstützen uns die Arbeiterkammer (AK) sowie die Gewerk - schaft der Privatangestellten (GPA) bei unserer Arbeit. Projekte, die eine notwendige und gute Ergänzung zum lehrplanmäßigen Unterricht darstellen, werden durch Refe- rate von Fachleuten bereichert oder durch materielle Unterstützung erst ermöglicht. Die Schutzmaßnahmen aufgrund der Pandemie haben in diesem Schuljahr im Ver- gleich zum vorhergehenden weniger Einschränkungen gebracht. Dies war aber auch der Flexibilität unserer Unterstützer:innen zu verdanken. Schon in den ersten Schulwochen konnten alle ersten Klassen und Jahrgänge das Stück „Pflichtpraktikum? So eine Show!“ im Theater Akzent der AK sehen. Dabei wurde in humorvoller Weise auf die arbeitsrechtlichen Aspekte des Pflichtpraktikums hinge - wiesen, das unsere Schüler:innen im Laufe ihrer Ausbildung an einer kaufmännischen Schule absolvieren müssen. Sehr wertvoll waren auch die Workshops zum Thema Pflichtpraktikum sowie die Be - werbungstrainings für die zweiten Klassen und Jahrgänge. Das Ziel der Veranstaltun- gen zum Thema Diversität („Vielfalt statt Einfalt“), an denen Schüler:innen der ersten Jahrgänge und Klassen teilgenommen haben, war die Bearbeitung von Vorurteilen gegenüber Mitmenschen. Die Wichtigkeit dieses Workshops liegt sowohl in seiner all- gemein politischen Bedeutung als auch in seiner Bedeutung für künftige Arbeitsver- hältnisse unserer Absolvent:innen. In den Übungsfirmen wurden Workshops zum Thema „Betriebsratsgründung“ abge - halten. Diese fanden teilweise am Standort Davidgasse im 10. Bezirk statt, teilweise in Räumlichkeiten der GPA. Damit wurde die Simulation der Arbeitswelt durch eine wichtige politische Komponente bereichert – wie wichtig und aktuell dieses Thema ist, zeigt das Beispiel des Handelsriesen Amazon, dessen Mitarbeiter:innen es vor kurzem nach jahrelangen Bemühungen und trotz andauernder Einschüchterungsversuche seitens der Geschäftsleitung gelungen ist, einen Betriebsrat zu etablieren. Wie jedes Jahr wurden auch anlässlich der Wahlen zur Schüler:innenvertretung (Klas- sensprecher:innen bzw. Schulgemeinschaftsausschuss) die Kandidat:innen bzw. die gewählten Schülerinnen und Schüler durch Kolleg:innen der GPA auf ihre künftige Ar - beit in der Schülerinnenvertretung vorbereitet. Ein Projekt, das sich die Förderung von Mädchen im Bereich der Naturwissenschaften und Technik zum Ziel gesetzt hat, wird ebenfalls großzügig von der AK unterstützt. Im Rahmen dieses Projekts haben etliche Klassen an Exkursionen und Lehrausgängen ins Technische Museum Wien sowie ins Ars Electronica Center in Linz teilgenommen. Ein Hauptthema dieses Projekts war die Auseinandersetzung mit künstlicher Intelligenz, somit ein für die gegenwärtige Entwicklung äußerst wichtiger Inhalt. Dies waren nur ein paar Beispiele für die gute Zusammenarbeit mit AK und GPA bzw. deren Unterstützung bei unserer pädagogischen Arbeit auch in diesem Schuljahr, in dem teilweise – im Vergleich zum Vorjahr – der „Normalbetrieb“ wieder aufgenom- men werden konnte. Diese Unterstützung hat lange Tradition und ist nicht nur der institutionellen Verbindung zwischen dem Schulerhalter und den Organisationen der Interessensvertretungen geschuldet. Gerade die Pandemie bzw. die damit verbunde - nen Schutzmaßnahmen und Einschränkungen bringen viele Beschäftigte in schwie- rige Situationen, in denen Unterstützung bzw. abfedernde Maßnahmen erforderlich sind. Dass diese gewährt werden, ist eine der Leistungen der Interessensvertretungen der Arbeitnehmer:innen. Judith Kast, Hans Karner, Manfred Rott Wichtige Informationen und Beiträge finden sich im Blog von „Arbeit&Wirtschaft“ so - wie auf den Websites der Arbeiterkammer und der Gewerkschaft GPA.

https://awblog.at www.arbeiterkammer.at www.gpa.at

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