BAZ Jahresbericht 2020

Heimarbeit, gestaffelte Beginn- und Endzeiten, das Einhalten von Abständen und das Tragen von Mund-Nasen-Schutz ver- langte oftmals schnelle und kreative Lösungen und zahlreiche Gespräche mit den Jugendlichen und deren Eltern. Neben den flexibel agierenden FachtrainerInnen kam 2020 damit auch dem Einsatz der Sozialpädagogik – in der Kontaktaufnahme mit Teilnehmenden sowie der Übermittlung von erreichten Teilzie- len, Berufswünschen und erfolgreichen Bewerbungsprozessen an das AMS via Karriereplan – große Bedeutung zu. Aufgrund der oftmals wechselnden Rahmenbedingungen (bestimmt durch die diversen Covid-19-bedingten Vorsichtsmaßnahmen) wurden alle zur Verfügung stehenden Kommunikationswege (persönli- ches Gespräch, SMS, Mail, Anruf) zur Kontaktaufnahme und Informationsübermittlung genutzt. Der digitale Fortschritt und die Digitalisierungstendenzen in den meisten Lehrberufen gerieten speziell 2020 immer stärker in den Fokus. Aufgrund der situationsbedingten Erfordernisse wurde die Dringlichkeit einer umfassenden, digitalen Lernplattform für Berufsorientierungsinhalte (Moodle) umso stärker bewusst. Die Erarbeitung berufsspezifischer Inhalte, Aufgaben und digitaler Übungen erfolgte einerseits im Rahmen des im ersten Lockdown notwendigen Distance Learnings und setzte sich im Zuge der darauffolgenden Gruppenteilung für Präsenz- und Heimarbeit fort. Eine Kombination aus Video-Meetings, vereinbarten virtuellen Treffpunkten und selbstständigem Arbeiten, der Austausch per Moodle-Chat oder Mailkorrespondenz wurden so zum normalen Alltag der Heimarbeits-Einheiten. Die Bedeutung von Telelearning und digitalen Strukturen bleibt auch 2021 durch sukzessive Erweiterung von Trainingsinhalten auf der JUWE-Lernplattform im Fokus. B. MEILENSTEINE b.1 Digitalisierung

stätten hat die Bandbreite der Jugendwerkstatt im zweiten Halbjahr 2020 stark erhöht.

Nun können Mädchen ihr Interesse an technischen und handwerklichen Arbeitsfeldern in der Werkstatt „Mädchen in technischen Berufen“ überprüfen und diverse Berufe, von der Tischlerin über die Elektronikerin bis zur Metallbearbeiterin, kennenlernen. Die „Chemielabortechnik“ führt die Teilnehmenden ein in die Begrifflichkeiten, weckt Interesse durch anschauliche (unge- fährliche) Experimente und macht die Jugendlichen auf diesem Wege spielerisch mit physikalisch-chemischen Gesetzmäßig- keiten vertraut. In der „Glasbautechnik“ kann das Brechen, Messen, Schneiden, Bearbeiten und Verkleben von Glas geübt werden. Sicherheits- unterweisungen und vorsichtiges Heranführen an die einzelnen Arbeitsschritte stehen hier im Fokus. Die Werkstatt für „Fahrradmechatronik“ verbindet die mecha- nisch-handwerkliche Arbeit am Metall mit den spezifischen Elementen des Fahrrads. Von Grundübungen an der Werkbank bis zu Service- und Reparaturarbeiten am Rad wird ein Einblick in die vielfältigen Aufgabengebiete gegeben. In der Werkstatt für „Bautechnische Assistenz“ erfahren die Teilnehmenden mehr über die verschiedenen Branchen und Ge- werke, die eine Baustelle bzw. ein Bauvorhaben vereint, lernen aber gleichzeitig auch notwendige Grundlagen. Mathematische Aufgaben, Übungen zum räumlichen Vorstellungsvermögen und Materialberechnungen sind nur einige der Bereiche, die bearbeitet werden. „Augenoptik und Hörgeräteakustik“ vereint Praxis und Theorie – von Messungen und Anpassungen über KundInnen-Gespräche bis zu theoretischen Grundlagen der Lehrberufe werden diverse Fachbereiche abgedeckt.

b.2 Werkstatterweiterung Die Erweiterung des Werkstattangebots um sechs neue Werk-

Hier einige Werkstatt-Eindrücke:

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JAHRESBERICHT JUGENDWERKSTATT

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