BAZ_Jahresbericht 2018

umrissenen Lernfeldern die Grundlage für die Festlegung der individuellen Lernziele.

es für die 12 abgebildeten Kompetenzen auch Feedback gibt. Am Kursende wird – ebenfalls über Moodle – das AMS-Ab- schlussvideo abgespielt und die Teilnahmezufriedenheit ab-gefragt.

Die Testungen sind stufenweise angelegt und steigern sich hinsichtlich Komplexität und Schwierigkeitsgrad der einzelnen Beispiele schrittweise. So ist es möglich, zu erkennen, wel- cher Wissenstand in den einzelnen Bereichen vorliegt und ab welchem Schwierigkeitsgrad Unsicherheiten bestehen. Die Testungen dienen also der Standortbestimmung und bilden die Vergleichswerte für den Abschlusstest und für die Dokumentation der Lernfortschritte durch die Lernzielkontrollen. Die Testung besteht aus einem digitalen und aus einem handschriftlichen Teil, der einer Beurteilung des Schriftbildes und der Darstellung von Rechenwegen dient. Auf Basis der Erprobungsergebnisse, der Standortbestimmung und der branchen- bzw. berufsrelevanten Kenntnisse führt der/die TrainerIn mit jedem/r Teilnehmer/in ein Einzelgespräch; Bisherige Lernerfahrungen, erworbene Kompetenzen und Zeugnisnoten werden eingehend reflektiert sowie Entwick- lungsfelder definiert. Bereits dieses Erstgespräch soll für die/ den Jugendliche/n unterstützend und vertrauenerweckend wirken. Im Rahmen dieses Gespräches werden gemeinsam die individuellen Lernziele formuliert und in Moodle das individuelle Lernprogramm erstellt. 3.3.3. Individueller Moodle–Kurs Bereits am ersten Kurstag bekommen die TeilnehmerInnen die Zugangsdaten zur Lernplattform „Moodle“. Der/die TrainerIn stellt den Lernwerkstatt-Moodle-Kurs am Smartboard vor, gemeinsam wird das Begrüßungsvideo des AMS und die Präsentation der AMS Job APP angesehen, erläutert und ggf. bei der Konfiguration bzw. Installation der APP unterstützt. Im Moodle-Kurs werden nicht nur sämtliche organisatorische Inhalte des Kurses abgebildet, sondern er enthält umfangreiche Lernmaterialien aus den Bereichen Mathematik, Deutsch, Eng- lisch und IKT. Teile der Einstufungstestungen, das individuelle Lernprogramm, Wochen-Lernpläne, Lernzielkontrollen und die Abschlusstestung werden direkt über Moodle abgewickelt und dokumentiert. geordnet und freigeschaltet. Zu den einzelnen Wissensgebieten Mathematik, Deutsch, Englisch und IKT finden sich – nach Un- terthemen gegliedert – vielfältige Lernmaterialien: Arbeitsblätter, Online-Übungen, Lernspiele und ggf. Lehrvideos sorgen für ein kurzweiliges und abwechslungsreiches Training und Festigen des Lernstoffes. Die Lösung einer „Superchallenge“ dokumen- tiert den erfolgreichen Abschluss eines Kapitels. Durch diesen Einsatz von Moodle werden der individualisierte Wissenserwerb und die Eigenmotivation zu selbstständigem Lernen gefördert. Verschiedene Spiele, Quizzes, Kreuzworträtsel, Wortgitter, etc. sorgen dabei für Spaß und Abwechslung. Unsere komplett überarbeitete Kompetenzeinschätzung wird als Selbsteinschätzung von den Teilnehmenden am Anfang und am Ende des Kurses ausgefüllt; sie umfasst 12 Kompetenzen und ist Ausgangsbasis für das individuelle Arbeiten mit den Jugend- lichen, zeigt die Entwicklung während des Kurses auf und bildet letztlich auch eine Grundlage für das Abschlussgespräch und den Abschlussbericht. Zuletzt wird der Selbsteinschätzung auch das Fremdbild durch den/die TrainerIn gegenübergestellt, sodass Jede/r TeilnehmerIn bekommt, analog zu seinem/ihrem Lern-programm, individuell die zu trainierenden Themenbereiche zu-

3.3.4. Abwechslungsreicher Wissenserwerb und Lernziel­ kontrollen Unsere TeilnehmerInnen arbeiten in fünf bzw. acht Kurswochen zu je 25 Stunden an ihren individuellen Lernzielen. Die Einbe- ziehung aller Sinne fördert dabei den Wissenserwerb und bietet Abwechslung.

Wir verwenden unterschiedlichste Lehrmethoden, Aufgaben-stellungen, Einzel-, Partner- und Gruppenübungen. Spiele,

Bewegungsangebote, Materialien und Lernmittel werden von den TrainerInnen auf die Gruppen- und Individualbedürfnisse abgestimmt. Die zusätzlichen Bereiche Politische Bildung, So- zialkompetenz und Allgemeinwissen erweitern das Training um Themen, die auch für die Berufsschule relevant sind. Die Nach- mittagstrainerInnen stehen vor allem an den Freitagen vor der Herausforderung, die Aufmerksamkeit der TeilnehmerInnen bis 18.00 Uhr zu halten. Speziell in diesen Zeiten wird häufig grup- penübergreifend im Stationenbetrieb gearbeitet; Aufgaben wie beispielsweise „Gründet eine WG“ oder „Plane eine Party“ waren zu lösen, ein Dreikampf wurde ausgefochten oder im Rahmen des Projektes „Gründe eine Firma und nimm 2 Lehrlinge auf“ wurden Stellenbeschreibungen und Anforderungsprofile erarbei- tet und in Form von Rollenspielen Bewerbungsgespräche simu- liert. Exkursionen bieten als Fixbestandteil den Teilnehmenden gemeinsames Erleben und Erfahren; Rätselrallyes führen durch das Naturhistorische Museum, die Hauptbücherei oder entlang der Sagendenkmäler im 1. Bezirk. Workshops zum Thema be- wusster Konsum, Konsumentenschutz oder ein Workshop der Jugendinfo rücken jugendgerechte Themen in den Blickpunkt. Die moderne IT- und Technik-Ausstattung (Laptops, Tablets) ermöglicht einen innovativen Zugang zu digitalen Tools und Lernspielen mit motivierendem Wettbewerbscharakter. Mit interaktiven Whiteboards können wir nunmehr auch interakti- ve Medien nutzen – Online-Quizzes und -Rätsel, Lernvideos, Lernspiele und Dokumentationen erweitern die Möglichkeiten, IKT kann anschaulicher dargestellt werden. Im Laufe des Jahres 2018 konnten wir unsere haptischen und digitalen Lehrmittel aufstocken – zusätzliche Tablets, Lernmaterial, Spiele und Apps wurden angeschafft. Die Einrichtung der Lernräume ist sowohl für Gruppenarbeiten als auch zum Selbststudium angelegt. Raumteiler, unterschied- lichste Tischkombinationen, Sitzbank und Sitzsäcke bieten alle Möglichkeiten; diverse Gruppenarbeiten genauso wie Einzel- aufgaben und Selbststudium. Ergometer und Sprossenwand ermöglichen eine kurze Lernunterbrechung und körperliche Anstrengung. Gerade die Abwechslung zwischen Aufgaben, die im Selbststudium zu lösen sind und Gruppenarbeiten, zwischen individuellem Tablet- bzw. Notebook-Einsatz und Gruppen-Dis- kussionen, zwischen Sitzen und Bewegung trägt zu einer posi- tiven Lernatmosphäre bei. Ein weiterer wichtiger Faktor im täglichen Lernsetting ist die punktuelle Präsenz zweier TrainerInnen in einer Gruppe. Die- se Zusammenarbeit als Lehrtandem ermöglicht komplexere Lernformen, Gruppenarbeiten und betreuungsintensive Auf- gabenstellungen.

8 LERNWERKSTATT

47

Made with FlippingBook Annual report