Jahresbericht 2021/22

LIKRATINOS Jüdisches Dialogprojekt

HOCH HINAUS Bouldering mit der 1AS

Als im Wintersemester der 2AA Max Frischs Theaterstück „Andorra“ als Klassenlektüre anstand, war die Überlegung, wie man das Thema zeitgemäß verstehbar machen könn- te. Der Protagonist im Drama wird für einen Juden gehalten, obwohl er keiner ist und doch schließlich für die anderen einer bleibt. Juden- tum und jüdische Identität waren somit Thema und, um nicht an der Ober fl äche zu kratzen, sondern dem Theoretischen Erlebbares entgegen- zusetzen entstand die Idee,„Likrat“ in die Klasse zu holen. „Likrat“ bedeutet imHebräischen„auf jemanden zuge- hen“ und ist ein Projekt, das den Dia- log mit Jugendlichen der Jüdischen Gemeinde in Wien anbietet. „Ziel ist es den Jugendlichen einen Raum zu scha ff en, in welchem unbefangen allmögliche Fragen gestellt werden können, um somit Vorurteile abzu- bauen und ein besseres zukünftiges Miteinander der österreichischen Gesellschaft zu fördern,“ heißt es auf der Homepage von likrat.at. Der Termin war bald gefunden und die 2AA begrüßte zwei „Likratinos“ – gleichaltrige junge Menschen, die von ihren Erfahrungen, dem unter- schiedlichen Ausüben ihrer Religion, ihrer Traditionen und ihrem für vie- le überraschend unspektakulärem, weil gar nicht wirklich anderem Le- ben berichteten. Jugendliche ver- bindet eben mehr als alles andere, zur selben Generation zu gehören. Nach der Kennenlernrunde und kur- zen Beiträgen konnten zwei Stunden lang Fragen – wirklich alle Fragen – gestellt werden. Miteinander lachen, sich wundern, den Kopf schütteln oder einfach nur einander zuhören – ein erster Schritt war getan, aber er soll nicht der letzte bleiben. Im Schlepptau dieser Erfahrung pro- bierte es dann auch die 4BK unter Leitung von Martina Muhr im Rah- men des Geschichteunterrichts – al- lerdings war pandemiebedingt nur mehr ein virtueller Besuch via Zoom möglich. Bleibt zu ho ff en, dass in Zukunft wieder live viele solcher Be- gegnungen möglich sein werden. Prof. Barbara Sahab

Nicht erst seit den Olympischen Spielen 2021 in Peking, in denen im Klettern erstmals um Edelmetall ge- rittert wurde (und Jakob Schubert für Österreich in einem spektakulä- ren Finale Bronze gewann), herrscht in Österreich ein regelrechter Boul- der-Boom. Allein in Wien haben in den letzten Jahren vier neue Kletter- hallen erö ff net und so zog es auch die 1AS im Rahmen des PBSK-Un- terrichts nach den Osterferien in die Boulderbar am Hauptbahnhof, wo die Klasse ihre Sportlichkeit unter Beweis stellte. Bouldern ist eine spezielle Spielform des Kletterns, bei dem ohne Seil in Absprunghöhe geklettert wird, was vielfältige sportliche Anforde- rungen an die Ausführenden stellt: So sind nicht nur Muskelkraft und Ausdauer gefragt, sondern auch Beweglichkeit, Balance, Problem- lösungsstrategien und räumliches Denken – und wie so oft, zeigte sich auch hier, dass Aktivitäten in der Gruppe mehr Spaß machen. Nach einer kurzen Einführung für die Klasse in die Grundsätze und Regeln des Boulderns, ging es zum Aufwärmen direkt an die Wand, an der traversiert werden musste, um ein Bewegungsgefühl „in der Verti- kalen“ zu bekommen. Einige Schü- ler:innen zeigten wahrlich Talent und waren in ihrem sportlichen Ei- fer kaum noch von der Wand zu be- kommen, andere bevorzugten nach einem ersten Hineinschnuppern ins Klettern dann doch das Hanteltrai- ning und verausgabten sich unter der Anleitung von Prof. Walzl im Fit- nessbereich. Ein großes Danke an die Boulderbar für die Gastfreundschaft bzw. an die Professorinnen Zwierschitz, Schüt- zelhofer und Walzl für die Beglei- tung und Aufsicht. Prof. Lukas Gösweiner

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