Jahresbericht BAZ 2017
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BERUFSAUSBILDUNGSZENTRUM JAHRESBERICHT 2017
2017 war ein besonderes Jahr: unser Berufsausbildungszentrum feierte sein 30-jähriges Bestehen. Als das BAZ im Jahr 1987 eröffnet wurde, war es für maximal 120 Ausbildungsplätze vorgesehen. Heute werden an sieben Standorten jährlich bis zu 5.000 TeilnehmerInnen in 16 Berufen ausgebildet.
die Qualität der Ausbildung stets hoch zu halten, sondern sich auch dem immer wichtiger werdenden Vermittlungsauftrag zu stellen und dabei auch immer wieder neue Gegebenheiten und Herausforderungen zu meistern, konnte das BAZ wachsen, ohne Abstriche bei der Qualität der Leistung machen zu müssen. In den vergangenen Jahren konnten wir feststellen, dass sich die Rahmenbedingungen in Bereichen, die lange als unveränderbar gelten, rascher als gedacht ändern können. Es ist uns etwa gelungen, den Frauenanteil sukzessive zu erhöhen. Heute ist es schon Normalität, dass sich Frauen für technische Berufe interessieren. Es wird auch künftig zu unseren Aufgaben zählen, mehr Frauen für die Ausbildungen am BAZ zu begeistern. Generell werden wir uns darauf einstellen müssen, dass sich die Dinge im BAZ verändern, dass alles im Fluss ist. Für eine Organisation ist dieser Prozess immer auch wichtig: wer zu lange im Alten verharrt, läuft Gefahr, die Neuerungen zu verpassen. Ich bin optimistisch, dass wir diesen Prozess gemeinsam gut bewältigen werden.
In der Geschichte des BAZ wurden einige markante Eckpfeiler gesetzt:
—— 1993 erhielt das BAZ als erste österreichische Schulungsein- richtung eine ISO-Zertifizierung
—— 2001 startete die Mechatronik-Ausbildung
—— 2003 startete der Frauen-Schwerpunkt für technische Berufe
—— 2009 wurde die Jugendwerkstatt für technische Berufe eröffnet
—— 2017 Lernwerkstatt wird eröffnet
—— Ab 2011 und imVollausbau ab 2015 startete die überbetriebliche Lehrausbildung
Im Schnitt nehmen heute täglich 1.500 TeilnehmerInnen an Schulungen teil. Dass das BAZ damit heute über zehn Mal mehr Ausbildungsplätze als bei der Gründung vor 30 Jahren vorweisen kann, ist vor allem dem Engagement seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verdanken. Durch ihre Bereitschaft, nicht nur
Mag. Christian Nowak Geschäftsführer
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LEWE Bild
INHALT
Datenquellen: KVS, Fragebögen, AMS DWH
1. ALLGEMEINE STATISTISCHE INFORMATIONEN 12 1.1 Frauenanteil 13 2. INFORMATIONSVERANSTALTUNGEN 2017 16 3. DURCHGEFÜHRTE MASSNAHMEN 20 3.1 FacharbeiterInnenintensivausbildung 20 3.1.1 Der Lehrabschluss 22 3.1.2 Drop-Out Rate 23 3.1.3 Ausbildungsabbruch: Initiative und Gründe 23 3.2 Kurzausbildungen und Weiterbildungen 24
Verwendete Abkürzungen: AMS = Arbeitsmarktservice BAZ = Berufsausbildungszentrum BFI Wien = Berufsförderungsinstitut Wien FIA = FacharbeiterInnenintensivausbildung/en FiT = Frauen in Handwerk und Technik GA = Grundausbildung Juwe = Jugendwerkstatt KMS = Kooperative Mittelschule KTN = Kursteilnehmer/Innen, Kursteilnehmer/In LAP = Lehrabschlussprüfung Lewe = Lernwerkstatt RGS = Regionalgeschäftsstelle TQ = Teilqualifizierung ÜBA = Überbetriebliche Ausbildung VL = Verlängerte Lehre
3.2.1 Kurstitel und TeilnehmerInnenanzahl nach Bereichen 24 3.2.2 Drop-Out Rate (Kurzausbildungen und Weiterbildungen) 26 3.3 „Jugendwerkstatt“ 26 3.4 Überbetriebliche Ausbildung von Lehrlingen und „Erprobung“ 27
4. SOZIALSTATISTIK 2017 32 30 JAHRE BAZ, BAZ 2017 42
Jahresbericht Jugendwerkstatt 50
Redaktionsteam: Aflenzer Sabine, Klaffl Thomas, Mernyi Raphaela, Plangg Brigitte, Riedel Günter
10
11
WOLFGANG LANDSMANN Abteilungsleiter Seit 1989 Teil des BAZ
-50 0 50 100 150 200
2016 2017
0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 70,0 80,0 90,0 100,0
Betrachtet man diese Verteilung in Prozenten des Gesamt- tagesdurchschnittes, beträgt der Anteil der überbetrieblichen Ausbildungen für Jugendliche (ÜBA) 30,3 Prozent, der der „Jugendwerkstatt“ 23,4 Prozent, der Anteil des Bereichs Elektro 17,7 Prozent, der Anteil des Bereichs Metall 7,6 Prozent und der Anteil von Grundausbildung/Antenne 5,9 Prozent.
IT
JW
Bau
Holz
CAD
GA/A
50,0
Schweißen Grafik
Metall
Elektro
42,9
§30 ÜBA
Über 4600 KursteilnehmerInnen gesamt. Über 1500 Kursteil- nehmerInnen pro Tag. 23 Prozent Frauenanteil.
32,2
BAZ3 FIAJE
1.1. FRAUENANTEIL
BAZ3 BMT/MMT
1,4 2,1
Es befanden sich 2017 insgesamt 1075 Frauen in Aus- und Weiter bildungsmaßnahmen im BAZ. Damit betrug der Frauenanteil im BAZ über alle hier stattfindenden Ausbildungen 23 Prozent. In den FacharbeiterInnenintensivausbildungen befanden sich 235 Frauen, der Frauenanteil in den FIA liegt bei 12,73 Prozent, der Frauenanteil der Kurzausbildungen und Weiterbildungen liegt bei 29,81 Prozent.
Gesamt anzahl
Anzahl Männer
Anzahl Frauen
38,0
37,5
36,3
32,2
0
TeilnehmerInnen FIA 1846
1611 235
Grafik 2 Vergleich Tagesdurchschnitt 2016 und 2017
TeilnehmerInnen Kurzausbildungen und Weiterbildungen (inkl. “Jugendwerkstatt“)
Grafik
CAD/CNC
2818
1978 840
Schweissen Schweiß n
3,1
Lernwerkstatt
Männer
Frauen
Männer
Frauen
23,4
Jugendwerkstatt
IT El ktro Metall GA/Ant Grafik
0 100 200 300 400 500 600 700 800
0 100 200 300 400 500 600 700 800
17,7
Die TeilnehmerInnen des vorbereitenden Deutschkurses „Antenne“ werden zum Bereich Grundausbildung (GA) hinzugerechnet.
Grafik 6 Prozentueller Anteil der Frauen im Bereich der Kurz- ausbildungen und Weiterbildungen 2016 verglichen mit 2017
TeilnehmerInnen- Gesamtanzahl (exkl. ÜBA)
676
676 9
4664
3589 1075
Grafik 6 Prozentueller Anteil der Frauen im Bereich der Kurzausbildungen und Weiterbildungen 2016 verglichen mit 2017
Quelle: DWH
7,6
498
498
445
2016
2017
445
Wie aus der Tabelle ersichtlich, waren im Jahr 2017 insgesamt 4664 Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer in einer Aus- bildungsmaßnahme des BAZ, 1075 Frauen und 3589 Männer. ImDurchschnitt befanden sich täglich 1500 Personen in den Aus- bildungsbereichen des BAZ. Die meistfrequentierten Bereiche waren 2017 der Bereich überbetriebliche Ausbildung (§30 ÜBA) mit 342 TeilnehmerInnen, die „Jugendwerkstatt“ mit 264 Perso- nen und der Bereich Elektro mit 199 Personen täglich. Der Ta- gesdurchschnitt im Bereich Grundausbildung, der auch den vorbereitenden Fachsprachkurs „Antenne“ inkludiert, beträgt 66 KursteilnehmerInnen. Zusätzlich fanden 14-tägige Informationsveranstaltungen für die FacharbeiterInnenintensivausbildungen, Informationsveran- staltungen für die überregionale Vermittlung, Informationstage für Frauen sowie Schnuppertage für Frauen in den Bereichen Metall und Elektro statt. 342 0,5 2,2 30,3
100 150 200 250 300 350 400
388
388 60
Holz CAD BAZ 3 FIAJE §30 ÜBA
284
5,9
284 65
177
177
5,1
71
23 63 71 64 11 4
71 59 78
71 64
59 78 4 70
2,0
23 63
38 33
22
2,0
38 33
22
7 4
7 4
11 4
0 50
Holz Antenne GA
Antenne GA
Holz
Metall
Metall
IT
Clearing Elektro
Elektro
JW
Grafik 3 Tagesdurchschnitt der einzelnen Bereiche in Prozenten des Gesamtdurchschnittes
Clearing
Bau
§30 ÜBA
Holz
CAD
§30 ÜBA
GA/A
Erprobung
Schweißen Grafik
Metall
Erprobung
Elektro
BAZ3 FIA-JE
BAZ3 FIAJE §30 ÜBA
BAZ3 FIA-JE
IT (inkl. KMS)
IT (inkl. KMS)
100 150 200 250 300 350 400
Grafik 4 Übersicht der 2017 durchgeführten FIA-Maßnahmen, Anzahl Frauen und Männer in den Bereichen
Grafik 2 Vergleich Tagesdurchschnitt 2016 und 2017
Grafik 4 Übersicht der 2017 durchgeführten FIA-Maßnahmen, Anzahl Frauen und Männer in den Bereichen Grafik 4 Übersicht der 2017 urchgeführten FIA-Maßnahmen, Anzahl Frauen und Mä ner in den Bereichen
3,1
264
3,1
2016
2017
10,0 15,0 20,0 25,0 30,0
199
23,4
IT Elektro Metall GA/Ant Grafik IT Elektro Metall GA/Ant Schweißen Grafik
17,7
86
58
66
35 25
0 50
7,6
23
23
6
1
Holz CAD BAZ 3 FIAJE §30 ÜBA Holz CAD BAZ 3 FIAJE §30 ÜBA Jugendwerkstatt
0,0 5,0
5,9
Holz
CAD
Metall
Grafik
Elektro
GA+Ant
§30 ÜBA
IT
5,1
IT inkl.KMS
Holz
Schweissen
Metall
Elektro
30,3
BEATRIX PICHLER Verwaltungsassistentin Seit 2003 Teil des BAZ
§30 ÜBA
2,0
Jugendwerkstatt
2,2
2,0
Erprobung
0,5
Quelle: KVS
BAZ3 Gesamt
FIA Junge Erwachsene
Grafik 5 Prozentueller Anteil der Frauen 2017 in den verschiedenen Bereichen im verglichen mit 2016
Grafik 3 Tagesdurchschnitt der einzelnen Bereiche in Prozenten des Gesamtdurchschnittes
Grafik 1 Anzahl der KTN im Tagesdurchschnitt in den einzelnen Bereichen Grafik 1 Anzahl der KTN im Tagesdurchschnitt in den einzelnen Bereichen
Grafik 3 Tagesdurchschnitt der einzelnen Bereiche in Prozenten des Gesamtdurchschnittes
Grafik 5 Prozentueller Anteil der Frauen 2017 in den Bereichen der FacharbeiterInnenintensiv-Ausbildung verglichen mit 2016
12
-
5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 30,0 35,0
14
15
KATHARINA KRCAL Trainerin
Seit 2018 Teil des BAZ
Alle 14 Tage eine Infoveranstaltung.
Nahezu 1500 InteressentInnen an FacharbeiterInnen- intensivausbildungen Metall/Elektro.
Im Berichtsjahr 2017 wurden insgesamt 27 Informations veranstaltungen abgehalten.
Das Berufsausbildungszentrum (BAZ) des Berufsförderungs instituts BFI Wien legt großen Wert auf ausführliche Information der KundInnen. Deshalb finden alle 2 Wochen 2-tägige Informa- tionsveranstaltungen statt. Die seit September 2016 neue zweitägige Form der Fach arbeiterInnen-Informationstage für Metall und Elektroberufe hat sich gut bewährt. Ziel ist einerseits eine Vorselektion durch Tests in Mathematik und Deutsch, Berufs- und Ausbildungs information, Einzelgespräche zum Gewinnen eines Ersteindrucks der InteressentInnen in Bezug auf deren Verhalten, Potenzial und Motivation. Während der Informationstage erfolgt die grundlegende In- formation über Inhalte, Ablauf, Organisation und Rahmenbe- dingungen der betreffenden Kurse. Besonders wichtig ist uns dabei, dass die an unseren Ausbildungen Interessierten die Möglichkeit haben, Fragen zu stellen und diese umfassend beantwortet zu bekommen. Ziel der Infotage ist es, dass sich alle InteressentInnen darüber klar werden, ob die angebotene Ausbildung für sie interessant und sinnvoll ist.
2500
2337
2185
2000
1473
1500
1355
1000
500
152 118
0
Zugeb. Männer
erschien. Frauen
Erschien. Männer
Erschien. Personen
Zugebuchte Frauen
Zugebuchte Personen
Grafik 7 Anzahl der InfotagbesucherInnen FIA Metall/Elektro
Insgesamt nahmen im Berichtsjahr 1473 Personen an den Informationsveranstaltungen teil, 118 Frauen und 1355 Männer. Grafik 7 Anzahl der InfotagbesucherInnen FIA Metall/Elektro
Zugebucht wurden seitens AMS 2337 Personen (2185 Männer, 152 Frauen), das bedeutet, dass die durch AMS eingeladenen Personen zu 69,8 Prozent auch tatsächlich beim Infotag erscheinen, weibliche Eingeladene kommen zu 77,6 Prozent zu den Infotagen, männliche Eingeladene nur zu 62,0 Prozent.
HEINRICH GRITZNER Fachtrainer Seit 2001 Teil des BAZ /seit 1994 als Angestellter am BFI Wien
16
18
19
CHRISTIAN REITHER Fachtrainer
Seit 2004 Teil des BAZ
Im Jahr 2017 befanden sich 1846 Personen in einer der oben angeführten FacharbeiterInnenintensivausbildung im BAZ des BFI Wien.
Die Grafik 8 zeigt die TeilnehmerInnen-Verteilung je nach Ausbildungsbereich.
Die Daten für die folgende Grafik wurden aus dem Kursverwal- tungssystem (KVS) erhoben. Für die FIA Metall/Elektro bedeutet dies, dass jede/r TeilnehmerIn pro besuchtem Ausbildungsweg (Ausbildungsweg = eigenes AMS-Begehren) gezählt wird. Das heißt, ein/e TeilnehmerIn, der/die die Grundausbildung Metall/ Elektro besucht und danach in die FacharbeiterInnenintensiv ausbildung Metall oder FIA Elektro einsteigt, wird 2 mal erfasst, einmal als TeilnehmerIn der GA und einmal als TeilnehmerIn der Fachausbildung.
Ausbildungsschwerpunkte und Ausbildungsstätten:
Männer Frauen
Männer Frauen
weiterer Ausbildungsschwerpunkt im BAZ, der genau so wie die „Erprobung“, eine 4-tägige Berufsorientierungsmaßnahme für Jugendliche, die eine Lehrstelle suchen, ganzjährig läuft.
Auf 14.600 m² Betriebsfläche steht in den beiden Häusern Engerthstraße 117 und Innstraße 27-29 im 20. Wiener Gemeindebezirk eine hervorragende Infrastruktur zur Verfügung. In unserem 3. Standort, BAZ 3 im Vienna Tech Park, ist eine Fläche von 2.700 m² zur Verfügung. In der Jugendwerkstätte in der Puchgasse 1 in 1220 Wien eine Fläche von 2.670 m² für Ausbildungszwecke nutzbar. In der Rampengasse im 19. Bezirk sind weitere 1.100 m² Werkstätten- und Schulungs räumlichkeiten vorhanden. Neu hinzugekommen sind seit April 2017 ca. 700 m² Schulungsfläche für unsere neue Lernwerkstatt für Jugendliche im 11. Bezirk in der Guglgasse 12. Einen Schwerpunkt der Ausbildungen im BAZ bilden die Fach- arbeiterInnenintensivausbildungen (FIA) gemäß § 23 Berufsausbil- dungsgesetz (BAG). Diese erfolgen im sogenannten modularen Ausbildungssystem (MAS). Module sind in sich geschlossene Ausbildungsabschnitte mit definiertem Lehr- und Lernziel, die sowohl Praxis als auch Theorie beinhalten. Besonderer Wert wird auf fachlich und pädagogisch geschultes Personal, erwachsenengerechte Methodik und Didaktik, das Prinzip der Eigenaktivierung sowie auf digitales Know-How gelegt. Zur Überprüfung des Ausbildungsfortschritts erfolgen diverse Tests, praktische Übungen und Projektarbeiten (Lernzielkon- trollen), die bestanden werden müssen. KursteilnehmerInnen erhalten laufendes Feedback über den von ihnen erbrachten Lernfortschritt. Ziel jeder FIA ist das Absolvieren einer Lehr abschlussprüfung, sowie der anschließende Antritt eines Dienstverhältnisses. FacharbeiterInnenintensivausbildungen sind Ganztagesmaßnahmen und dauern je nach Ausbildungs- ziel zwischen 14 und 18 Monaten. Diese Ausbildungen laufen jahresübergreifend. Nachfolgende Schwerpunktmaßnahmen wurden durchgeführt: 1. FacharbeiterInnenintensivausbildung
0 100 200 300 400 500 600 700 800
0 100 200 300 400 500 600 700 800
4. „Jugendwerkstatt“ Die berufliche Orientierung, der Erwerb von Fachkenntnissen sowie die Erweiterung der Handlungs-und Entscheidungs kompetenzen für Jugendliche, stehen in der „Jugendwerkstatt“ auf dem Programm. 5. „Lernwerkstatt“ Am 24.4.2017 erfolgte der erste Infotag der Lernwerkstatt. Die Lernwerkstatt wendet sich in erster Linie an KundInnen der Regionalen Geschäftsstelle 970 des AMS, die die Pflichtschule ohne sozialpädagogischen Förderbedarf positiv abgeschlossen haben und nach einer Erprobung weitere punktuelle, in fünf bis acht Wochen qualifizierbare Kenntnisse in Mathematik, Deutsch, Englisch und/oder Informations- und Kommunikationstechnik benötigen.
Holz Antenne GA
Antenne GA
Holz
Clearing Metall
Metall Elektro
Elektro
Clearing
BAZ3 FIA-JE Erprobung §30 ÜBA
§30 ÜBA
Erprobung
IT (inkl. KMS) BAZ3 FIA-JE
IT (inkl. KMS)
Grafik 8 Gesamtanzahl der KTN im Verlauf des Jahres 2017
3.1. FACHARBEITERINNENINTENSIVAUSBILDUNGEN (FIA)
8
8
Bei den FIA wurden im Jahr 2017 folgende Lehrberufe im modularen Ausbildungssystem angeboten.
Das im September 2016 für InteressentInnen an den Fach- arbeiterInnenIntensivausbildungen Metall/Elektro eingeführte Auswahlverfahren "Clearing" hat sich gut bewährt. Das Clearing dauert 7 Tage und wird von allen KursteilnehmerInnen besucht, die die 2-tägige Informationsveranstaltung erfolgreich bestanden haben. Kursinhalte sind neben der Vermittlung elementarer Rechenkenntnisse das Erwerben eines Basiswissens im Geometrischen Zeichnen, eine inhaltliche Einführung in die Fachkunde der Elektro- und Metallberufe und die Feststellung der handwerklichen Fähigkeiten und der physischen Voraus setzungen für das angestrebte Berufsziel. Ebenso relevant sind in der Clearingphase das Erkennen und das Vermitteln von Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit, Pünktlichkeit, Motivation und Ausdauer. Ziele des Clearings sind vor allem das Erkennen der fachlichen und persönlichen Stärken und Schwächen und das Feststellen der sozialen und persönlichen Reife und Kompetenz der potentiellen KundInnen für eine Fach- arbeiterInnenintensivausbildung. Bei mangelnden Deutsch kenntnissen, werden die TeilnehmerInnen in den fachspezifischen Deutschkurs "Antenne" eingeladen. Gr fik 9 Gesamtanza l der KTN FIA im Verlauf des Jahres 2017 Grafik 9 Gesamtanzahl der KTN FIA im Verlauf de Jahres 2017
Elektroberufe: MechatronikerIn
Elektrotechnik Elektro- und Gebäudetechnik Elektrotechnik Anlagen- und Betriebstechnik KälteanlagentechnikerIn
Metallberufe: Metallbau-BlechtechnikerIn BauspenglerIn Sanitär- und KlimatechnikerIn – Gas/Wasser-Installationen StahlbautechnikerIn ZerspanungstechnikerIn
2. Kurzausbildungen und Weiterbildungsmaßnahmen Aufgrund der verstärkten Tätigkeit im Jugendlichenbereich fanden 2017 nur wenige Kurzausbildungen und Weiterbildungs maßnahmen statt.
IT-Berufe: IT-TechnikerIn Holzberufe: TischlerIn
MARIO SCHÖNEGGER Fachtrainer Seit 2009 Teil des BAZ
3. Überbetriebliche Ausbildung (ÜBA) und „Erprobung“ Seit August 2015 ist die berufliche Erstausbildung von jungen Menschen, die überbetrieblichen Ausbildungen („ÜBA“ 1, „ÜBA“ 2, Verlängerte Lehre und Teilqualifikation) ein
20
10,0 15,0 20,0 25,0 30,0 35,0 40,0 45,0
10,0 15,0 20,0 25,0 30,0 35,0 40,0 45,0
38,2
38,2
2017 haben 86,2 Prozent aller TeilnehmerInnen, die zu einer Lehrabschlussprüfung angetreten sind, diese beim ersten Anlauf bestanden.
269 TeilnehmerInnen sind nach dem Clearing in die Grundaus- bildung eingestiegen, 57 Personen wurden in den Deutschkurs Antenne aufgenommen.
20,7 24,17
20,7
18,0
18,0
18
17,5
17,5 14,4
3.1.1. DER LEHRABSCHLUSS
Die Leistungen unserer KursteilnehmerInnen können sich sehen lassen:
15,0
15,0
10,3 13,4
8,4 11
10,3
Ziel der FacharbeiterInnenintensivausbildung ist es, die TeilnehmerInnen zur Lehrabschlussprüfung zu führen, das erfolgreiche Bestehen der Prüfung und die anschließende Aufnahme eines Jobs. Die Lehrabschlussprüfung (LAP) ist im Berufsausbildungsgesetz (BAG) geregelt und wird zum Ende der Lehrzeit abgelegt. Zweck der LAP ist es, festzustellen, ob sich der Kandidat/die Kandidatin die erforderlichen Fertigkeiten und Kenntnisse des jeweiligen Lehrberufs angeeignet hat und in der Lage ist, die im Beruf notwendigen Tätigkeiten fachgerecht auszuführen. Die Lehrabschlussprüfung dauert 3-4 Tage und gliedert sich in eine theoretische und eine praktische Prüfung. Sie umfasst schriftliche und mündliche Prüfungsteile. Bei der praktischen Prüfung sind je nach Lehrberuf unterschiedliche betriebliche Arbeitsaufträge auszuführen. Die Prüfungskommissionen der Wirtschaftskammer Wien nehmen die Lehrabschlussprüfungen ab und stellen nach erfolgreicher Lehrabschlussprüfung ein Prüfungszeugnis aus, das die Beur- teilung des Prüfungsergebnisses enthält. Die Lehrabschluss- prüfung kann „bestanden“, „mit gutem Erfolg bestanden“ und „mit Auszeichnung bestanden“ werden. „Nicht bestandene“ Prüfungen können wiederholt werden.
8,4
8,0
8,0
17,4 Prozent unserer AbsolventInnen haben ihre Lehrabschluss- prüfung „mit ausgezeichnetem Erfolg“ bestanden, 19,5 Prozent „mit gutem Erfolg“, 49,3 Prozent haben die Lehrabschluss prüfung mit dem Ergebnis „bestanden“ absolviert. 13,8 Prozent der Prüflinge haben die Lehrabschlussprüfung in zumindest einem Prüfungsteil beim ersten Antreten nicht bestanden.
0,0 5,0
0,0 5,0
2,4 2,56
2,4
1,3
1,3
1,43
Holz Antenne GA
Antenne GA
Holz
Clearing Metall
Metall Elektro
Elektro
Clearing
BAZ3 FIA-JE Erprobung §30 ÜBA
§30 ÜBA
Erprobung
IT (inkl. KMS) BAZ3 FIA-JE
IT (inkl. KMS)
3.1.2. DROP–OUT-RATE
Grafik 10 Kursabbrüche in FIA 2017 in Prozent 10 Grafik 11 Kursabbrüche in FIA 2017 in Prozent
10 Grafik 11 Kursabb üche in FIA 2017 in Prozent
In den FacharbeiterInnenintensivausbildungen des BAZ wird darauf Wert gelegt, dass aus den verschieden Einstiegsphasen (Clearing, Grundausbildung) interessierte, motivierte und geeignete KursteilnehmerInnen hervorgehen. Es wird ständig daran gearbeitet, die Drop-Out Rate in den Fachbereichen niedrig zu halten. Lern- und Leistungsfähigkeit, Motivation und Durchhaltevermögen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gefördert. Insgesamt gab es 2017 in allen FacharbeiterInnenintensiv ausbildungen im BAZ 202 Personen, die eine FIA abgebrochen haben, bzw. nach der Einstiegsphase aufhören mussten, das sind 10,9 Prozent der GesamtteilnehmerInnenzahl der FIA. So schieden laut AMS Zentrencontrolling in der FIA für Elek- troberufe (exkl. FIT) 9,70 Prozent, in der FIA für Metallberufe (exkl. FIT) 19,75 Prozent, bei den FIT Teilnehmerinnen in den Bereichen Metall und Elektro schieden 14,67 Prozent aus der Ausbildung aus.
2017 sind insgesamt 282 TeilnehmerInnen des Berufsaus bildungszentrums zur Lehrabschlussprüfung angetreten,28 Frauen und 254 Männer.
Im Bereich Holz lag die Drop-Out-Rate inklusive des beste- henden Aufnahmeverfahrens bei 24,14 Prozent.
3.1.3. AUSBILDUNGSABBRUCH: INITIATIVE UND GRÜNDE
In den auslaufenden Ausbildungen des Bereichs IT schieden 2,6 Prozent aller TeilnehmerInnen aus. In der ÜBA liegt die Drop- Out-Quote bei 18,0 Prozent und inkludiert sowohl Kündigungen auf eigenen Wunsch, einvernehmliche Lösungen des Dienst verhältnisses als auch Kündigungen durch den Dienstgeber. 288 288
Kursabbrüche werden einerseits vom Ausbildungsinstitut ent- schieden und entsprechend artikuliert, andererseits entscheiden die TeilnehmerInnen selbst, ob sie abbrechen wollen.
100 150 200 250 300 350
100 150 200 250 300 350
In 65,9 Prozent erfolgte ein Kursabbruch auf Initiative des BAZ aufgrund von:
In der Grafik 9 und 10 sind die absolute und prozentuelle Anzahl der Kursabbrüche der KursteilnehmerInnen ersichtlich.
Im Detail sind zur Lehrabschlussprüfung in den genannten Berufen angetreten: 41 Personen zum/zur ElektroinstallationstechnikerIn 69 Personen zum/zur ElektroanlagentechnikerIn, davon 23 als Zusatzprüfung zu KAT 13 Personen zum/zur BauspenglerIn 30 Personen zum/zur MetallbearbeitungstechnikerIn 26 Personen zum/zur MechatronikerIn 46 Personen zum/zur IT-TechnikerIn, (10 davon KMS/IT) 23 Personen zum/zur KälteanlagentechnikerIn 27 Personen zum/zur StahlbautechnikerIn 7 Personen zum/zur TischlerIn
• Fehlzeiten (TeilnehmerInnen fehlen entschuldigt oder nicht entschuldigt, sie kehren aus Krankenständen nicht zurück, melden sich nicht auf Fehlzeitenbriefe, weisen generell zu hohe Fehlzeitenquoten auf) • Lernschwierigkeiten (TeilnehmerInnen bestehen zum wiederholten Male Tests oder Lernzielkontrollen nicht, können dem Unterricht nicht folgen, sind handwerklich ungeschickt, entsprechen nicht den berufs- fachlichen Anforderungen) • disziplinären Gründen (Verstöße gegen die gültige Ausbildungsvereinbarung wie z.B. Arbeitsverweigerung, Gefährdung der Sicherheit, Nicht-Einhalten der Bestimmungen, destruktives Sozialverhalten etc.).
86
86
60
60 45
0 50
0 50
30 38 7
30 38
7
6 6 7
6 1
2 7 7 2 6
Antenne GA Holz
Antenne GA
Holz
Metall Clearing
Elektro Metall
Elektro
Clearing
OLGA PRESLMAYR Fachtrainerin Seit 2016 Teil des BAZ /seit 2010 als Angestellte am BFI Wien
§30 ÜBA Erprobung
§30 ÜBA
Erprobung BAZ3 FIA-JE
9 Grafik 10 Kursabbrüche in FIA in absoluten Zahlen
Grafik 9 Kursabbrüche in FIA in absoluten Zahlen 9 Grafik 10 Ku sabbrüche in FIA in absoluten Zahlen IT (inkl. KMS)
BAZ3 FIA-JE IT (inkl. KMS)
23
abgemeldet, 10,8 Prozent der KTN mussten aus disziplinären Gründen von der Schulung ausgeschlossen werden. 12,8 Pro- zent der Drop-Outs wurden unter der Rubrik „Sonstige Gründe“ angeführt. Diese Kategorie inkludiert Schwangerschaften, Haft antritt bzw. Mehrfach-Abmeldegründe, die aufgrund der Daten- fülle nicht einzeln zu einer der vorigen Kategorien zugewiesen werden können. Die oben genannten Kursabbruchsgründe sind die im Kursver- waltungs- und Planungssystem, KVS, als Abbruchsgrund vermerkten Gründe. Generell ist dazu zu sagen, dass sich Kursabbrüche meist aus mehreren gleichzeitig auftretenden Problemen ergeben. Als Kurzausbildungen und Weiterbildungen werden alle Kurse im Berufsausbildungszentrum bezeichnet, die keine Facharbei- terInnenintensivausbildungen sind. Diese umfassen im Berichts- jahr 2017 z.B. TeilnehmerInnen der auslaufenden Kursmaßnah- me Werbung, Multimedia und Marktkommunikation (WMM), CAD für Innendesign und Bauwesen, Non-Stop-Schweißen, Jugendwerkstatt und seit April 2017 die neue Lernwerkstatt Insgesamt besuchten 2818 Personen (1978 Männer und 840 Frauen) eine der oben beschriebenen Kurzausbildungen oder Weiterbildungen. Die größte Anzahl an TeilnehmerInnen befand sich in der „Ju- gendwerkstatt“, nämlich 2036 Personen, gefolgt von der Lern- werkstatt mit 413 Personen. In den Non-Stop-Ausbildungen im Bereich Schweißen waren 297 Personen, im Bereich Grafik wurden noch die letzten 28 TeilnehmerInnen ausgebildet. 3.2. KURZAUSBILDUNGEN UND WEITERBILDUNGEN
In 34,1 Prozent der Drop-Out-Fälle trafen die TeilnehmerInnen aktiv die Entscheidung, die Ausbildung vorzeitig zu beenden. Gründe dafür sind diverse private Probleme, Lernprobleme, Lebenskrisen, veränderte Bedingungen innerhalb der Familie, gesundheitliche Probleme, länger dauernde Krankenstände, finanzielle Probleme, mangendes Durchhaltevermögen oder auch die Notwendigkeit, Geld verdienen zu müssen.
65,85
34,15
Initiative Kursinstitut (Fehlzeiten, Lernprobleme, Kursauschlüsse)
Initiative KTN (private, gesundheitliche Probleme)
Grafik 11 Initiative zum Kursabbruch FIA 2017
Viele KTN kehren nach Klärung oder Behebung der persön- lichen Konfliktsituation wieder in die Ausbildung zurück. Es handelt sich meistens um kurzfristige Ausstiege mit Wiederauf- nahme der Ausbildung. Unsere SozialberaterInnen und Sozial- pädagogInnen vereinbaren in diesen Fällen gemeinsam mit den AbteilungsleiterInnen und zuständigen AMS-BeraterInnen einen möglichen Wiedereinstieg. 12 Grafik13: Initiative zum Kursabbruch FIA 2017
Die nachfolgende Grafik stellt die unterschiedlichen Gründe für die Kursabbrüche dar:
KTN/Bereich
1000 1500 2000 2500
2036
12,8
17,7
12,8
Fehlzeiten
17,7
Fehlzeiten
Lernprobleme
10,8
Lernprobleme
413
328 297
0 500
private Probleme
28
8
private Probleme
gesundheitliche Probleme disziplinäre Probleme
gesundheitliche Probleme disziplinäre Probleme
9,1
CAD
WMM
Schweißen
12,3
Lernwerkstatt
12,3
sonstige
Grafik 13 Anzahl der KTN in Kurzausbildungen und Weiterbildungen Jugendwerkstatt 2036 Personen, 1381 Männer, 655 Frauen befanden sich in unserer Berufsorientierungsmaßnahme für Jugendliche, der Jugendwerkstatt. 14 Grafik 15 Anzahl der KTN in Kurzausbildungen und Weiterbildungen 3.2.1. KURSTITEL UND TEILNEHMERINNEN ZAHL NACH BEREICHEN
37,4 sonstige
Jugendwerkstatt
37,4
Grafik 12 Gründe für Kursabbruch in Prozent der Gesamtabbrüche Die häufigsten Ausschulungsgründe 2017 waren Lernprobleme mit 37,4 Prozent, gefolgt von Fehlzeiten mit 17,7 Prozent. Private Probleme werden von 12,3 Prozent als Abbruchgrund in unserem KursteilnehmerInnen-Verwaltungssystem genannt. 9,1 Prozent aller KTN wurden aus gesundheitlichen Gründen 13 Grafik 14 Gründe für Kursabbruch in Prozent der Gesamtabbrüche 14 Gründe für Kursabbruch in Prozent der tabbrüche
WOLFGANG TRIMMEL Abteilungsleiter Seit 1988 Teil des BAZ
24
3.4. ÜBERBETRIEBLICHE AUSBILDUNG VON LEHRLINGEN UND „ERPROBUNG“
steht die praktische Berufsorientierung. Durch das Arbeiten in den Werkstätten und die Freude am praktischen Tun können die TeilnehmerInnen einen Beruf oder mehrere Berufsfelder mit allen Sinnen erfahren und kennenlernen. Die TeilnehmerInnen werden nach der Clearingwoche in einem laufenden Werkstattbetrieb integriert. Die Verweildauer beträgt maximal 10 Wochen. In dieser Zeit besuchen die Jugendlichen bis zu 3 Fachwerkstätten. Das Ziel ist eine realistische Einschät- zung der eigenen Fähigkeiten und ein gefestigter Berufswunsch. In der Berufsorientierungsmaßnahme „Jugendwerkstatt“ befanden sich im Jahr 2017 2036 Personen, 1381 Männer und 655 Frauen (inkl. 224 Übertritte aus dem Vorjahr). 8,5 Prozent der TeilnehmerInnen der „Jugendwerkstatt“ konnten in eine Lehrausbildung/Anstellung am ersten Arbeitsmarkt, eine ÜBA/VL vermittelt werden.
Lernwerkstatt 413 Jugendliche (280 Burschen, 133 Mädchen) nahmen an der neu eröffneten Lernwerkstatt teil.
Berufliche Ausbildungschance für Jugendliche in 6 verschie- denen Berufen.
Non-Stop-Schweißen Im Bereich Schweißen wurden insgesamt 297 Personen in den verschiedenen Techniken des Schweißens unterrichtet. Auch die TeilnehmerInnen der Maßnahme Schweißkurs Nord/West werden im BAZ ausgebildet.
In einer 4-tägigen „Erprobung“ können Jugendliche, die eine Lehrstelle suchen, die Berufe Installations- und Gebäudetech- nikerIn, Elektrotechnik – Elektro- und Gebäudetechnik, MalerIn und BeschichtungstechnikerIn, TapeziererIn und DekorateurIn, MaurerIn und Bautechnische/r ZeichnerIn kennen lernen und erste praktische Erfahrungen sammeln. In einem Infoblock werden sie über die jeweiligen Berufsbilder, die konkreten Arbeits- und Tätigkeitsbereiche und beruflichen Anforderungen informiert. Zielgruppenadäquat abgestimmte Basistests und berufsspezifisch adaptierte Zusatztests geben einen ersten Eindruck über die fachliche Eignung zum Wunschberuf. In den Praxismodulen werden berufsspezifische Tätigkeiten erprobt und Werkstücke angefertigt. Innerhalb der „Erprobung“ wird eine Einstufung zur "Überbetrieblichen Ausbildung" (ÜBA 1, ÜBA 2), verlängerten Lehre (VL) oder Teilqualifizierung (TQ) vor- genommen. Die Zubuchung zur Ausbildung erfolgt am BewerberInnentag aufgrund der Ergebnisse der „Erprobung“ in Hinsicht auf fach- liche und persönliche Eignung. Die Lehrlingsausbildung selbst findet abhängig von der Berufs- gruppe an allen BAZ Standorten statt: MalerIn und Beschich- tungstechnikerIn sowie MaurerIn in der Rampengasse, Instal- lations- und Gebäudetechnik, TapeziererIn und DekorateurIn in der Innstraße, Elektrotechnik - Elektro- und Gebäudetechnik in der Engerthstraße. Es wird hierbei unterschieden zwischen: ÜBA 1 – Jugendliche mit guter bis durchschnittlicher Leistung in Schule und „Erprobung“ und bei AMS vorgemerkte Lehrstel- lensuchende, die bisher keine Lehrstelle gefunden haben oder die eine betriebliche Lehre abgebrochen haben, ÜBA 2 – Lehrlinge mit sehr guter Leistung in Schule und „Erpro- bung“, bei denen erkennbar ist, dass sie einer wirtschaftsnahen Ausbildung gewachsen sind und daher das Ziel einer Lehrstel- lenaufnahme im ersten Jahr erreichen können, VL (Verlängerte Lehre) – Jugendliche, die am Ende der Pflicht- schule einen sonderpädagogischen Förderbedarf hatten oder nach dem Lehrplan der Sonderschule unterrichtet wurden oder über einen negativen Pflichtschulabschluss verfügen, oder Jugendliche, von denen im Rahmen einer Berufsorien- tierungsphase oder nach einer nicht erfolgreichen Vermittlung in ein betriebliches Lehrverhältnis davon ausgegangen werden muss, dass für sie in absehbarer Zeit keine reguläre Lehrstelle gefunden werden kann, TQ (Teilqualifizierung) – Jugendliche wie bei der überbetrieblichen VL beschrieben, bei denen abhängig von deren Kompetenzen die Berufsschule besucht wird oder nicht.
Werbung, Multimedia und Marktkommunikation Insgesamt befanden sich im Bereich Grafik noch 28 Teilneh- merInnen der auslaufenden Kursmaßnahme WMM.
CAD Bauwesen/Innendesign Insgesamt befanden sich 8 Personen in einem CAD-Kurs für Bauwesen und Innendesign.
3.2.2. DROP-OUT RATE
Insgesamt gab es bei den TeilnehmerInnen von Kurzausbildungen und Weiterbildungen 528 Kursabbrüche, das sind umgerechnet 19,9 Prozent.
KTN/Bereich Dropouts Absolut
2500
2.036
2000
Die „Jugendwerkstatt“ stellte 2017 insgesamt 300 Plätze in folgenden Werkstätten zur Verfügung: Büro und Verwaltung
1500
Elektronik und Mechatronik Feinmechanik und Gestaltung Floristik und Gartengestaltung Handel Lebensmittel und Systemgastronomie
1000
Tourismus und Hotelverwaltung Installations- und Gebäudetechnik Kraftfahrzeugtechnik und -elektrik Küche Logistik und Lager MalerIn MaurerIn Metalltechnik und -bearbeitung Restaurant und Service Spenglerei und Karosseriebautechnik Technisches Zeichnen und Keramik
446
500
328 413 297
32 23
50 6
28
8
0
0
0
CAD
WMM
Schweißen
Lernwerkstatt
Jugendwerkstatt
Tischlerei und Holzbearbeitung E-Commerce - digitaler Handel
Grafik 14 Anzahl der Kursabbrüche 2017 im Vergleich zur Anzahl der GesamtteilnehmerInnen der einzelnen Bereiche 15 Grafik zur Anzahl der GesamtteilnehmerInnen der einzelnen Bereiche 3.3. JUGENDWERKSTATT Max. 10Wochen Berufsorientierung für über 2000 TeilnehmerInnen. 32 Prozent Mädchenanteil, 327 Praktika und Erprobungen absolviert - weitere 333 Praktika und Erprobungen nach Kurszeit vereinbart.
EDV-Systemtechnik Frisuren und Styling Gesundheit und Pflege Handel Allgemein Kosmetik IT-Technik IT-Technik für Mädchen
2017 haben 536 Jugendliche eine Erprobung im BAZ des BFI Wien absolviert, 498 Burschen und 38 Mädchen.
Mediendesign und –technik Textilhandel und Modedesign Elektroinstallations- und Elektroanlagentechnik Veranstaltungstechnik
WOLFGANG WERNER Organisationsassistent Seit 2002 Teil des BAZ
Während im Jahr 2016 368 Personen eine ÜBA im BAZ besucht haben, sind es 2017 bereits 478 Personen.
Die „Jugendwerkstatt“ ist ein Angebot für Jugendliche am Übergang von Schule zu Ausbildung und Beruf. Im Mittelpunkt
27
Mit dem Stichtag 31.12.2017 waren 45 MalerInnen und BeschichtungstechnikerInnen 58 MaurerInnen 58 Elektroinstallations- und GebäudetechnikerInnen 79 Installations- und GebäudetechnikerInnen 24 Bautechnische ZeichnerInnen 12 TapeziererInnen
in überbetrieblichen Ausbildungen in den Ausbildungsstätten des Berufsausbildungszentrums.
Einige Highlights aus der ÜBA 2017:
Im Anschluss noch einige Daten aus der ÜBA-Sozialstatistik, die 230 Jugendliche umfasst. Die Auswertung lässt folgende Schlüsse zu: Alter: 60,9 Prozent der Lehrlinge sind zwischen 15 und 17 Jahre alt, 39,1 Prozent sind 18 bis 22. Wohnverhältnisse: 83, 9 Prozent der Lehrlinge leben mit ihren Eltern zusammen in deren Wohnung, 3,9 Prozent der befragten Lehrlinge leben in Wohngemeinschaften. Staatsbürgerschaften: Die Lehrlinge gaben 23 verschiedene Staatsbürgerschaften an. 64,8 Prozent sind österreichische StaatsbürgerInnen. 24 Muttersprachen wurden angegeben. Nur 29,6 Prozent geben Deutsch als Muttersprache an, 30,9 Prozent Türkisch, 13,5 Prozent sprechen Bosnisch, Serbisch, Mazedonisch und Kroatisch, 4,3 Prozent der befragten Lehrlinge haben eine Muttersprache aus dem afrikanischen Raum.
71 Jugendliche konnten in eine Lehrstelle am ersten Arbeits- markt vermittelt werden.
Ein Highlight 2017 stellte das von der WKO veranstaltete MaurerInnen-Lehrlingscasting dar, das im November 2017 am Lehrbauhof Ost in Guntramsdorf durchgeführt wurde. 73 jugendliche MaurerInnen durchliefen einen Wettbewerb in Mathematik, Deutsch, Allgemeinwissen, Ausdauer und prakti- scher Arbeit. Unsere Lehrlinge zeigten hervorragende Leistungen: Platz 1 und Platz 3 gingen an Lehrlinge des BAZ. 7 BAZ-Lehrlinge waren unter den ersten 10!
Besuch der Fa. Pittel & Brausewetter in der Rampengasse:
Im November gab es im Rahmen einer Firmen-Vortragsreihe eine Veranstaltung mit über 50 Lehrlingen, die sich mit großer Aufmerksamkeit interessiert beteiligten. Der Geschäftsführer von Pittel & Brausewetter, Hr. Bmstr. Dir. Ing. Wolfgang Makovec, zeigte sich aufrichtig beeindruckt von unserer Lehrlingsarbeit und der „spürbar positiven Grundstimmung“ im Haus und bewirkte durch seine Karrieretipps bei unseren Lehrlingen einen starken Motivationsschub.
10,0 15,0 20,0 25,0 30,0 35,0
30,9
29,6
13,5
10,0
4,3 4,3
0,0 5,0
2,2 3,5
1,7
Ungarn
Deutsch
Türkisch
Arabisch
Albanisch
Rumänisc Rumänisch
Andere Sprachen
Afrikanische Sprachen
Grafik 15 Muttersprachen Lehrlinge ÜBA Schulbildung: Die meisten unserer Lehrlinge kommen aus der neuen Mittel- schule (NMS), 30 Prozent haben die Polytechnische Schule abgeschlossen. 16 Grafik Muttersprachen Lehrlinge ÜBA Serb/Kroat/Bosn/Mazedonisch
WIESLAW ROSENBERG Fachtrainer Seit 2004 Teil des BAZ
28
29
30
31
MELINA GERSTENBAUER Fachtrainerin Seit 2018 Teil des BAZ
machen. Unsere KundInnen möchten sich beruflich höher quali fizieren, sind aber oft auf vielfache Art und Weise belastet.
Die Anforderungen einer FacharbeiterInnenintensivausbildung sind jedoch sehr hoch:
209 ausgewertete Fragebögen aus der FacharbeiterInnen intensivausbildung Metall/Elektro ergaben, dass sich im BAZ hauptsächlich männliche Kunden mit Haupt- oder Mittel schulabschluss befinden, die vor dem FIA-Kursbesuch nie eine Lehre begonnen bzw. eine früher begonnene Ausbildung abgebrochen haben.
Es ist mit großen persönlichen Anstrengungen verbunden, eine längerfristige Ausbildung durchzuhalten, sich neue Kenntnisse, Fertigkeiten, theoretisches Wissen und praktisches Können so- weit anzueignen, dass am Ende die FacharbeiterInnen-Prüfung positiv absolviert werden kann. Oft bestehen Bedürfnisse sei- tens der Familien und Kinder, die zusätzlichen Stress für viele KursteilnehmerInnen bedeuten. Finanzielle Schwierigkeiten, Schulden, drohende oder bestehende Exekutionen, Verlust von Wohnung, Krankheiten, Scheidungen und Trennungen sind leider keine Seltenheit. Die SozialarbeiterInnen und SozialpädagogInnen unterstützen unsere KursteilnehmerInnen in der Zeit der Ausbildung durch die Lösung diverser ausbildungsbedrohlicher Probleme, zum Bei- spiel: Regelung von finanziellen Problemen, Verhinderung von Gehaltsexekutionen, Schuldenregelungen, Beratung bezüglich möglicher Ermäßigungen und Befreiungen. Verzögerungen in der Geldauszahlung oder Bezugseinstellungen führen für man- che KTN zu großen Problemen, da meistens keine Ersparnisse vorhanden sind. Grundlegende existentielle Bedürfnisse wie Miete, Nahrung, Anschaffungen für Schule etc. können im Falle verzögerter Auszahlungen nicht befriedigt werden. Auch die Sicherung des Wohnraumes, die Verhinderung drohender Obdachlosigkeit und die Unterstützung bei der Wohnungssuche gehören zu den alltäglichen Aufgaben der SozialarbeiterInnen. Ebenso werden Unterstützung und Beratung bei gesundheit- lichen Problemen, insbesondere bei Suchtproblemen von den KTN in Anspruch genommen. Alltägliche Aufgaben der Sozial- arbeit sind auch Beratung und Hilfestellung bei Problemen in der Ausbildung wie Lernschwierigkeiten, Konflikte mit KollegInnen oder TrainerInnen.
Die Sozialstatistik verdeutlicht aber auch Details, die die Arbeit im BAZ zur Herausforderung werden lassen.
Neben den allgemeinen statistisch erhobenen Daten wurden in den FacharbeiterInnenintensivausbildungen Metall/Elektro auch teilnehmerInnenbezogene Daten erhoben und ausgewertet. ImBAZ wird jedem/jeder KursteilnehmerIn der Grundausbildung ein standardisierter SchulungsteilnehmerInnen-Erhebungs bogen vorgelegt. Die dabei erhobenen Daten werden codiert und in einer Sozialdatenbank (Excel-Tabelle) während des gesamten Jahres eingegeben. Die Anzahl der vorliegenden Datensätze betrug im Berichtsjahr 2017: 209 Personen, davon 181 Männer und 28 Frauen Es wurden folgende Merkmale erhoben und statistisch ausgewertet:
Demografische Merkmale: Alter Familienstand Staatsbürgerschaft Muttersprache
Lebensumstände: Wohnsituation Finanzielle Lage
Schulden Vorstrafen
DIE SOZIALSTATISTIK IM DETAIL:
Individuelle Ressourcen : Arbeitslosigkeit und Arbeitsverhalten Motivation Schulbildung und Berufsausbildung
Altersstruktur: Wie aus Grafik 17 ersichtlich ist, stammen 52,6 Prozent der im Interview Befragten aus der Altersgruppe der 18 bis 26-Jähri- gen. 28,7 Prozent aller befragten TeilnehmerInnen waren aus der Altersgruppe 27 bis 35 Jahre. 16,3 Prozent der Befragten
BRIGITTE PLANGG Bildungsreferentin Seit 1991 Teil des BAZ
Die nachfolgende Sozialstatistik ermöglicht nähere Einblicke in die Sozialstruktur der Menschen, die eine Ausbildung im BAZ
32
Tabelle 2: Muttersprachen der TeilnehmerInnen (in Reihenfolge der Fragebogenerhebung) Deutsch Türkisch
waren zwischen 36 und 45 Jahre alt und 2,4 Prozent gehört der Altersgruppe 45+ an.
Deutschland, Polen, Bulgarien, Tschechien, Marokko, Libanon, Ukraine, Armenien, Kolumbien und Ecuador.
Persisch
0 10 20 30 40 50 60
2015 2016 2017
52,6
Arabisch
Serbisch
Rumänisch
0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 70,0 80,0 90,0
Ungarisch
Tschetschenisch
Tagalog
28,7
Kurdisch
Russisch
Kroatisch
Paschtunisch
Spanisch
Polnisch
16,3
Bosnisch
Albanisch
Dari
2,4
0,0
Französisch
Bulgarisch
Tschechisch
Urdu
Ukrainisch
Armenisch
45+
18-26
27-35
36-45
Somali
46,4 Prozent der in der Stichprobe befragten KTN geben Deutsch als Muttersprache an, das sind 7,6 Prozent mehr als in der Stichprobe von 2016.
ohne Angabe
Grafik 16 Verteilung nach Altersgruppen in Prozent im Jahr 2017
Afrika
Türkei
Syrien
Andere
Russland
Österreich
Familienstand: Ähnlich wie im Berichtsvorjahr ist die überwiegende Mehrheit der befragten TeilnehmerInnen, nämlich 71,8 Prozent der Stich- probe, ledig. 14,8 Prozent der befragten TeilnehmerInnen sind verheiratet, 5,3 Prozent sind geschieden und 8,1 Prozent leben in einer Lebensgemeinschaft. Grafik 17 Verteilung nach Altersgruppen in Prozent im Jahr 2017
Deutsch als Muttersprache
Afghanistan
ohne Angabe
ehem. Jugosl.
Grafik 18 Entwicklung Staatsbürgerschaft 2015 bis 2017
46,4
0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0
38,8
35,9
Der Anteil österreichischer Staatsbürgerschaften ist gegenüber 2016 angestiegen, der Anteil an KTN mit türkischer Staats bürgerschaft ist zurückgegangen. Grafik 19 Entwicklung Staatsbürgerschaft 2015 bis 2017
0 10 20 30 40 50 60 70 80
71,8
Tabelle 1: Nationen, denen die KTN angehören (in Reihenfolge der Fragebogenerhebung) Österreich Türkei
Iran
2015
2016
2017
Grafik 19 Entwicklung von Deutsch als Muttersprache
Ägypten
Serbien
Rumänien
14,8
Ungarn
Philippinen
Russland
Grafik 20 Entwicklung von Deutsch als Muttersprache
5,3 8,1
0,0 0,0 0,0
Wohnsituation
Kroatien
Kongo
Deutschland
45,5 Prozent der Befragten geben an, eine eigene Wohnung zu haben. 31,3 Prozent wohnen noch in der Wohnung der Eltern, 11,5 Prozent leben in der Wohnung des Partners. 10,5 Prozent leben in Wohngemeinschaften und 1,0 Prozent waren zum Interviewzeitpunkt obdachlos.
Polen
Bosnien
Afghanistan
ledig
Bulgarien
Tschechische Republik
Marokko
getrennt
verwitwet
Libanon
Ukraine
Syrien
verheiratet
geschieden
Lebensgem.
ohne Angabe
Grafik 17 Familienstand der KursteilnehmerInnen
Armenien
Kolumbien
Ecuador
10 15 20 25 30 35 40 45 50
45,5
Tunesien
31,6
Sorgepflichtige Kinder: 79,4 Prozent aller Befragten haben keine Sorgepflichten für Kin- der, 20,6 Prozent der Befragten haben Sorgepflichten zu erfüllen. Staatsbürgerschaft und Muttersprache: Die im Zeitraum von 1.1.2017 bis 31.12.2017 befragten Teil nehmerInnen gaben 25 verschiedene Staatsbürgerschaften an. 66,5 Prozent der Stichprobe besitzen die österreichische Staatsbürgerschaft, 2016 waren es 61,8 Prozent, 3,8 Prozent der Befragten sind russische, 2,9 Prozent afghanische Staats- bürgerInnen. Der Anteil türkischer StaatsbürgerInnen beträgt 1,4 Prozent, der Anteil syrischer StaatsbürgerInnen beträgt 3,3 Pro- zent. Die 17,2 Prozent „Andere Staatsbürgerschaften“ umfassen Iran, Ägypten, Tunesien, Rumänien, Ungarn, Philippinen, Kongo, Grafik 18 Familienstand der KursteilnehmerInnen
Es wurden 25 unterschiedliche Muttersprachen angegeben. 46,4 Prozent aller Befragten geben Deutsch als ihre Mutter- sprache an. 8,6 Prozent der Stichprobe sprechen eine slawische Sprache 10,0 Prozent der Stichprobe geben als Muttersprache Türkisch an 4,4 Prozent sprechen Tschetschenisch 2,9 Prozent sprechen Persisch 5,3 Prozent sprechen Arabisch 2,9 Prozent geben eine dem afrikanischen Sprachraum zurechenbare Muttersprache an.
11,5 10,5
0,0 1,0 0,0
0 5
Wohnheim
Obdachlos
Wohnung des Partners
ohne Angabe
WILFRIED RANNEGGER Fachtrainer Seit 2009 Teil des BAZ
eigene Wohnung
Wohngemeinschaft
Wohnung der Eltern
Grafik 20 Wohnsituation
Grafik 21 Wohnsituation
35
Einkommen Auch 2017 wurden die Einkommensverhältnisse der Teil nehmerInnen abgefragt.
Es wurde ebenfalls erhoben, inwieweit eine Schuldenregelung getroffen wurde. Die nachfolgende Grafik illustriert die Art der bestehenden Schulden.
0 10 20 30 40 50 60 70 80
10 15 20 25 30 35 40 45 50
45,0
69,4
40,2
13,4
14,8
11,0
1,0 0,0 0,5
0 5
1,9
2,9
2000+
bis 800
801-1000
1001-1500
1501-2000
keine Angabe
keine Angabe
Grafik 21 Individuelles Einkommen der TeilnehmerInnen Grafik 22 Individuell s Einkommen der T iln hmerInne
Handyschulden
Sonstige Schulden
Bankkred./überzug
45 Prozent aller befragten TeilnehmerInnen verfügen monatlich über ein Einkommen bis zu 800 Euro, 40,2 Prozent liegen zwi- schen 801 und 1.000 Euro, 13,4 Prozent verdienen zwischen 1.001 und 1.500 Euro und 1,0 Prozent gaben ein Einkommen zwischen 1.501 und 2.000 Euro an. Das individuelle persönliche Einkommen der KTN ergibt sich aus: Arbeitslosengeldbzw.Notstandshilfe,DLU,Qualifizierungsbonus, etwaigen Familienzuschlägen und Reisekostenzuschüssen.
Alimentationssschulden
Grafik 23 Art der Schulden
Die Schulden sind bei 2,9 Prozent Alimentationsrückstände bzw. –schulden, bei 14,8 Prozent der befragten KursteilnehmerInnen entstanden die Schulden durch Bankkredite bzw. Kontoüber ziehungen. 9,6 Prozent der Befragten haben bereits bei Kursein- tritt gerichtlich exekutierte Schulden, was bei der Suche nach einem Arbeitsplatz ein massives Vermittlungsproblem darstellt. Grafik 24 Art der Schulden
Schulden
0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 70,0 80,0
69,9
21,5
3,3
2,9
1,9
Vorstrafen 6,7 Prozent der KursteilnehmerInnen der KTN geben an, vorbestraft zu sein. Individuelle Probleme 74,2 Prozent der Befragten geben an, keine aktuelle Sucht erkrankung zu haben bzw. nie eine Suchterkrankung gehabt zu haben. 19,6 Prozent geben an, von Nikotin abhängig zu sein, 1,9 Prozent nennen Alkohol und 2,4 Prozent andere – nicht näher genannte oder erfasste – Drogen. Gesundheit 3,8 Prozent der befragten KTN haben sich in der Vergangen- heit einer Suchttherapie unterzogen, 2,4 Prozent der Befragten
bis 7.000
über 25.000
7.000-10.000
10.00-25.000
keine Schulden
Grafik 22 Schulden
Schulden sind unter unseren KursteilnehmerInnen bereits zu Kursbeginn weit verbreitet. 29,6 Prozent der im Interview be- fragten TeilnehmerInnen sind verschuldet, bei 21,5 Prozent handelt es sich um Schulden bis zu 7.000 Euro, bei 2,9 Prozent um Beträge zwischen 7.000 und 10.000 Euro, bei weiteren 1,9 Prozent liegen die Schulden im Bereich zwischen 10.000 und 25.000 Euro, bei 3,3 Prozent liegt die Schuldenhöhe bei Beträgen über 25.000 Euro. Grafik 23 Schulden
ANDREA KOVAR Verwaltungsassistentin Seit 2004 Teil des BAZ /seit 1992 als Angestellte am BFI Wien
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